Die Schülerinnen im Alter von 14 bis 15 Jahren nahmen im ersten Schulhalbjahr an einer freiwilligen AG teil, in der sie Einblicke in soziale Berufe erhielten. In den Wochen zuvor hatten die Jugendliche bereits einen Kindergarten, ein Seniorenheim und die Hinterländer Werkstätten besucht.
Mitmachen möglich
Im DRK-Krankenhaus war nicht nur Zuhören angesagt, sondern auch die Möglichkeit, sich tatkräftig einzubringen. Volker Burk, Pflegedienstleitung des Krankenhauses, leitete die Veranstaltung. Er machte den Schülerinnen deutlich, dass ein Krankenhaus nicht nur aus Pflegekräften und Ärzten besteht, sondern ganz viele Menschen dazu beitragen, dass der Alltag reibungslos funktioniert.
Die Teenies zeigten sich sehr interessiert und fanden heraus, dass auch Verwaltung, Personalabteilung, Haustechnik, Sozialdienst, die Mitarbeiter der Küche sowie das Reinigungspersonal wichtiger Bestandteil des DRK-Krankenhauses sind.
Händedesinfektion – ein Selbsttest
Vor dem Rundgang bekam die Gruppe noch eine Einführung ins Thema Hygiene: Jeder Teilnehmer durfte mit der »Black Box« selbst testen, ob die Händedesinfektion effektiv war. Der Schwarzlicht-Test zeigt »Benetzungslücken« auf.
Danach ging es quer durchs Krankenhaus. Die Gruppe durfte sich ein MRT aus der Nähe anschauen, einen Blick in den OP werfen, sich Geräte im Labor anschauen, die Intensivstation inspizieren und jede Menge Fragen stellen.
Am Ende der etwa 90 minütigen Veranstaltung zeigte Volker Burk den Schülerinnen im Schulungsraum die Berufsmöglichkeiten am DRK-Krankenhaus Biedenkopf und öffnete bereits eine kleine Berufs-Tür: Schließlich werden hier Praktika, ein Freiwilliges Soziales Jahr sowie zahlreiche Ausbildungsberufe (z.B. Gesundheits- und Krankenpfleger, Altenpfleger, Altenpflegehelfer, Koch und Kaufleute) im Gesund-heitswesen angeboten.
In Kooperation bildet der DRK-Kreisverband Biedenkopf zudem in den Bereichen Operationstechnischer Assistent, Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Beikoch aus.
Für Amy und Lea-Sophie steht schon lange fest, dass sie einem sozialen Beruf im Krankenhaus nachgehen wollen. Der Wunsch wurde an diesem Nachmittag noch bekräftigt. »Ich möchte schon seit jeher Krankenschwester werden, weil der Beruf in meiner Familie liegt. Ich könnte mir gut vorstellen, eine Ausbildung anzufangen«, sagte Lea-Sophie Schäfer.
Amy Busch, die nach ihrem Schulabschluss die Käthe-Kollwitz-Schule in Marburg besuchen will, möchte auch gerne die Laufbahn zur Krankenschwester einschlagen und anderen Menschen helfen.
Insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung, bestätigte auch Evelyn Schädler.