29. September 2018, 11:00 Uhr

Marburg

Bürger diskutieren über Nachhaltigkeit

Mitarbeiter des Landkreises haben das Nachhaltigkeitskonzept vorgestellt und darüber auch mit Bürgern gesprochen.
29. September 2018, 11:00 Uhr
Viele Bürger nutzten die Möglichkeit, sich in die Diskussion um die Nachhaltigkeit einzubringen. Neben Vorträgen und einer Arbeitsgruppenphase veranschaulichten Martin Esters und Antje Kessler vom »fast forward theatre« die Ideen durch spontane Theaterszenen. Foto: Landkreis

Vorgestellt wurden fünf Wirkungsfelder und die wichtigsten Themen, die der Landkreis nachhaltig entwickeln will. Als Ziele des Landkreises wurden bekannt gegeben: Glück, Gesundheit und Zusammenhalt fördern; die regionale Wirtschaft stärken; die natürlichen Lebensgrundlagen erhalten; eine agile und verlässliche Kreisverwaltung sowie die Politik gemeinsam mit allen Einwohnern im Kreis gestalten.

Versorgung der Dörfer wichtig

»Ländliche Entwicklung, Demografie und gutes Leben im Alter« wurde dabei von der Verwaltung wie auch von den Bürgern als das wichtigste eingestuft. Der Landkreis setzt sich daher das Ziel, die Infrastruktur und die Versorgung in den Dörfern nicht nur zu erhalten, sondern auch zu entwickeln. Die ländliche Entwicklung und die Stadtentwicklung sollen auf den Bedarf älterer Menschen abgestimmt werden. Zu diesem Zweck werden Daten zur Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs erhoben und ausgewertet. Durch den gezielten Einsatz von Fördermitteln sollen Ortskerne wiederbelebt und Wohnraum weiterentwickelt werden.

»Marburg-Biedenkopf hat als einer der ersten Landkreise in Deutschland ein Nachhaltigkeitskonzept erstellt und ist damit auch ein Vorbild«, erklärte Landrätin Kirsten Fründt. Der verwaltungsinterne Austausch habe wertvolle Ideen hervorgebracht. Die Bürger mit einzubinden sei wichtig, um die Ergebnisse abzusichern. »Im Grunde müssen wir dahin kommen, dass sich jeder Einzelne fragt: Ist das jetzt nachhaltig, was ich hier tue?«, sagte Fründt. Dabei solle das Nachhaltigkeitskonzept Hilfe bieten und Mut machen, Dinge gemeinsam anzugehen.

Ruth Glörfeld (Fachdienstleiterin Bürgerbeteiligung, Ideen- und Beschwerdemanagement) stellte den bisher erfolgten Bürgerbeteiligungsprozess vor und ging auf Rückmeldungen der Bürger sowie der Gremien ein. Danach präsentierte Heike Wagner (Fachbereichsleiterin Ländlicher Raum und Verbraucherschutz) das Nachhaltigkeitskonzept und erläuterte, wie es als Arbeitsgrundlage für eine nachhaltige Kreisentwicklung weiter eingesetzt werden solle.

In moderierten Arbeitsgruppen wurden auch Fragen diskutiert wie: »Wie möchten Sie sich weiter beteiligen?« oder »Welche Initiativen sollten gezielt angesprochen/eingebunden werden?« Dies wird aktuell noch ausgewertet.

Martin Esters und Antje Kessler vom Marburger »fast forward theatre« führten mit viel Humor und Fantasie vorgebrachte Ideen zu spontanen Theaterszenen zusammen, was bei den Gästen sehr gut ankam.

Das Nachhaltigkeitskonzept des Landkreises sowie weitere Informationen und Veranstaltungshinweise gibt es im Internet unter www.mein-marburg-biedenkopf.de.

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