25. Juni 2019, 11:00 Uhr

Herborn

»Bären« der Herborner Geschichte auf der Spur

Der Verkehrsverein hatte die »Bären« zu einem geschichtlichen Ausflug eingeladen. 50 ehemalige Herborner waren dabei und wurden durch »ihre« Stadt begleitet.
25. Juni 2019, 11:00 Uhr
Rund 50 »Bären« waren der Einladung vom Herborner Verkehrsverein gefolgt und ließen sich durch die Stadt führen. Foto: Lommel

Thematisch stand die erstmaligen Erwähnung der Mark Herborn um 1050 im Mittelpunkt. Der Haigergau sei einige Jahre älter. Die Bezeichnung »Mark« lasse auf eine fränkische Siedlung schließenWoher der Namen der Stadt komme, lasse sich nicht mit Gewissheit herleiten, »Born« spreche für Brunnen. »Aber wir sprechen ja auch heute noch nicht von Herborn sondern von ›Herwern‹«. »Dass wir heute Nassauer sind, kam erst später.« Die Grafen Wallram II und Otto I, die heute noch neben Petrus im Stadtwappen verewigt sind, verliehen Herborn 1251 die Stadtrechte.

Das Gebiet erstreckte sich von Siegen bis Nassau an der Lahn. In der Region herrschte »niederer Landadel«, wie die Herren von Dernbach (Seelbach) und die Herren von Bicken. Über hundert Jahre sollte die »Dernbacher Fehde« zwischen den Landgrafen von Hessen und den nassauischen Grafen andauern. Der Verlust der Ländereien wurde den Herren von den Nassauer Grafen mit Posten versüßt, ein »Brauch«, der sich bis heute erhalten hat.

Bedeutung der »Hohen Schule«

Der wichtigste Nassauer Graf in der Herborner Geschichte war Graf Johann, der VI, von Nassau-Dillenburg, jüngerer Bruder des Wilhelm von Oranien. Auf ihn geht die Gründung der Hohen Schule 1584 zurück. Von der Stadt hatte man das zuvor als Rathaus genutzte Gebäude erworben und erweitert. Mit vier Fakultäten Theologie, Philosophie, Medizin und Jura war sie eine bedeutende calvinistisch geprägte Bildungsstätte und begründete die Tradition Herborns als Ausbildungsstätte für die evangelische Kirche in Hessen und Nassau, die heute im Schloss untergebracht ist.

Nach dem Ausflug in die Geschichte am Marktplatz führte der Weg zur »Lutherlinde« und dem Bürgerdenkmal über Holzmarkt, Kornmarkt und das »Hanauer Höbchen« hin zur Hohen Schule.

Von dort ging es über den Hof des Schlosses zur letzten Station der Evangelischen Stadtkirche.

Nach dem Stillen des Wissensdurstes stand der Durst im Mittelpunkt. Bei Carmen in der Mühlgasse ließen die Bären den Abend mit einem Gläschen Wein ausklingen.

Der nächste Bärentreff am 10. Juli führt die Bären in die Kulturscheune. Beginn ist um 18.30 Uhr.

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