Jetzt hängen vielerorts die Zweige mit überreichlichem Behang bis auf den Boden. Dies führt oft zu einer großen Belastung des Baums bis hin zu bedrohlichen Brüchen. Heinrich Bornmann, Vorsitzender des Kreisverbandes Marburg für Obstbau, Garten und Landschaft Marburg und Dr. Norbert Clement, Obstbauberater im Landkreis, raten als Sofortmaßnahme zum Abschneiden der tiefhängenden Äste bis hoch in den Kronenbereich. Gegebenenfalls reiche auch das Ausdünnen der Früchte und das Abstützen von Ästen.

Die Maßnahmen entlasten die Bäume und lassen die verbleibenden Äpfel besser wachsen. Im Winter sollte der Baum dann auf seine Basis zurückgeschnitten werden, denn tiefhängende Äste sind immer auch ein Zeichen für mangelhaften Schnitt.

Wer wissen will, wie man es richtig macht, kann einen der zahlreichen Schnittkurse besuchen, die die Kreisverbände Biedenkopf und Marburg zur Förderung des Obstbaues und der Garten- und Landschaftspflege anbieten. Informationen gibt es zu gegebener Zeit im Veranstaltungskalender unter www.gaertnern-im-hinterland.de oder www.kv-mr-ogl.de.

Im zweiten Schritt kann es nach Meinung der Obstbauexperten sinnvoll sein, zu wässern, vor allen Dingen junge oder frisch gepflanzte Bäume. Große, alte Bäume sind in der Regel gut verwurzelt, so dass sie auch längere Trockenperioden aushalten.

Bleibt die verlockende Aussicht auf eine diesjährige reiche Ernte und einen vollen Genuss: vom berühmten »Apple-a-Day« über leckere Apfelgerichte und Vitaminvorrat für den Winter bis hin zum Apfelsaft oder -wein.

Wer Interesse am eigenen Apfelsaft in der Fünf-Liter-Box hat, findet auf www.meine-marburger-region-entdecken.de unter »Essen und Trinken« die Keltereien in der Marburger Region.