09. Februar 2021, 13:00 Uhr

Marburg

70.000 Schutzmasken für die Schulen

Um den Schulbetrieb noch stärker gegen mögliche Corona-Infektionen abzusichern statten der Kreis und die Stadt Marburg ihre Schulen mit OP- und mit FFP2-Masken aus.
09. Februar 2021, 13:00 Uhr
Erster Kreisbeigeordneter Marian Zachow (l.) und Marburgs Stadträtin Kirsten Dinnebier übergaben die ersten Schutzmasken für die Schulen an Burkhard Schuldt, Leiter des staatlichen Schulamtes Marburg. Foto: Landkreis

Finanziert werden die Masken aus der vom Land gewährten Zuweisung für besondere Corona-Schutzmaßnahmen. Mehr als 70.000 Masken sind auf dem Weg in die Schulen.

Die Pandemie stellt alle weiterhin vor große Herausforderungen. Dies gilt insbesondere mit Blick auf die auch im Kreis Marburg-Biedenkopf bereits nachgewiesenen Virusmutationen. Um den Infektionsschutz im öffentlichen Raum gerade dort zu verbessern, wo immer viele Menschen aufeinandertreffen, hat die Landesregierung beschlossen, dass im Öffentlichen Personennahverkehr ÖPNV und im Einzelhandel das Tragen einer FFP2- oder vergleichbaren Maske verpflichtend ist.

Kosenlose Masken werden verteilt

Marburgs Stadträtin Kirsten Dinnebier als Schuldezernentin der Universitätsstadt und der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow als Schuldezernent des Landkreises übergaben dem Leiter des staatlichen Schulamtes, Burkhard Schuld, symbolisch den ersten Karton mit Masken. Die Verteilung an die Schulen übernehmen nun die Schulträger und das Schulamt in einer gemeinsamen Aktion.

Der Mund-Nase-Schutz wird für alle Schülerinnen und Schüler sowie für das gesamte Schulpersonal, einschließlich der Grundschulbetreuung, kostenfrei zur Verfügung gestellt. Pro Kopf erhalten sowohl Schülerinnen und Schüler als auch das Schulpersonal zunächst je drei FFP2-Masken. Zusätzlich zu den FFP2-Masken erhalten die Schulen auch die sogenannten OP-Masken. Somit haben die Schülerinnen und Schüler sowie das Schulpersonal die freie Auswahl, welche von beiden Masken getragen werden soll.

Farbige FFP2-Kindermasken erhältlich

Erstmals bieten Kreis und Stadt interessierten Schulen auch für die Klassen 1 bis 4, in denen während des Unterrichtes derzeit keine Maskenpflicht besteht, Masken an. Das sind einerseits die medizinischen Masken, andererseits werden - wohl derzeit einzigartig in Hessen - auch FFP2-Masken für Kinder in den Farbvarianten »pink« und »weiß« zum Einsatz kommen. Die Mund-Nase-Bedeckungen können von interessierten Grund- und Förderschulen bei den Schulträgern angefordert werden.

Insgesamt haben Kreis und Stadt so mehr als 70.000 Masken zur Verfügung gestellt, davon sind rund 18.500 Kindermasken. Auch der Nachschub ist bei Bedarf gewährleistet.

Erfahrungen sammeln - keine Pflicht

Marian Zachow und Kirsten Dinnebier legen Wert darauf, dass dieses Angebot nicht missverstanden wird: »Uns geht es insbesondere darum, Erfahrungen mit dem Tragen von Masken auch im Grundschulbereich zu sammeln und erste Eindrücke zu gewinnen, inwieweit FFP2-Masken eine Hilfe für schulische Zwecke sein können. Mit der Aktion wollen wir keine Maskenpflicht durch die Hintertür einführen, sondern lediglich dem Wunsch von Eltern und Kindern Rechnung tragen, zumindest ein entsprechendes Angebot zu machen.«

Die teilnehmenden Schulen sollen dann aus pädagogischer und praktischer Sicht ein Feedback geben, ob und wie zielführend der Maskeneinsatz ist. Weiterhin wird das »Team Schulen« des Gesundheitsamtes die Erfahrungen begleiten und auswerten.

Wie Kirsten Dinnebier und Marian Zachow betonen, gibt es an den Schulen in Stadt und Landkreis eine vorbildliche Umsetzung der geltenden Hygieneregeln. Dies lasse sich auch gerade bei den »Kleinen«, also an den Grundschulen, gut beobachten. Obwohl für die Grundschüler während des Unterrichts keine Maskenpflicht bestehe, sei die Disziplin zum Tragen eines Mund-Nase-Schutzes außerhalb des Unterrichts sehr stark ausgeprägt.

Öffnung der Schulen bald wieder möglich?

Burkhard Schuldt, der Leiter des staatlichen Schulamtes, lobt den verantwortungsbewussten Umgang von Schülerinnen und Schülern sowie Schulpersonal mit den vorgegebenen Schutzmaßnahmen. »Wir sind überzeugt, dass eine Öffnung der Schulen, sobald es infektiologisch vertretbar ist, wichtig ist. Wenn Masken - insbesondere auch FFP2-Masken - einen Beitrag leisten können, die Sicherheit zu erhöhen und dadurch Bildung leichter und sicherer zu ermöglichen, ist das eine gute Situation für uns alle«, sind sich die drei Verantwortlichen einig.

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