Wir machen es anders, als man es kennt. Es ist spezieller, wir gehen international querbeet durch die Gastronomie – vom Burger über ein Rumpsteak und eine halbe Ente bis hin zu Meeresfrüchten. Bei uns gab es zum Beispiel im Sommer einen Oktopusburger. Das ist speziell, aber auf jeden Fall lecker«, erklärt Tim Kobylka. Der junge Mann ist Restaurantleiter im BOB’s. Seit April vergangenen Jahres ist er der Herr über die rund 50 Plätze in dem Restaurant am Bad Nauheimer Marktplatz.

Das Ambiente der im Frühjahr 2016 von Björn Stengel und Oliver Wohlers – daher auch der Name als Kurzform für Björns und Olis Bar – eröffneten Location überzeugt mit industriellen Charme gepaart mit der wohligen Wärme massiver Holztische und passender reduzierter Dekoration. Die Speisekarte wird szenetypisch auf dem Klemmbrett gereicht – das hat System, denn Kobylka und Küchenchef Basti Wiczorek wechseln alle sechs Wochen die Karte – durchaus grundlegend, wie sie sagen. Das liegt einerseits an den verwendeten saiso- nalen Produkten, andererseits aber auch an der Experimentierfreude der beiden.

Grundkonzept: "Drink and Dine"

Einziger Grundpfeiler ist das Ursprungs-konzept des BOB’s. Das lautet »Drink and Dine«. Im fast schon loungigen Innenraum muss man also gerade in den späten Abendstunden nicht unbedingt die kulinarischen Köstlichkeiten von der Karte wählen, sondern kann sich auch an der reichhaltigen Cocktail- und Weinkarte gütlich tun. Besonderes Highlight ist die Gin-Karte. Kobylkas: »Einen guten Gin Tonic kann man immer trinken, auch zum Essen.«

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Apropos Essen. Als Vorspeise werden Schafskäsebonbons an Orangen und Salat empfohlen. Angerichtet auf matten Tellern ist das absolut schmackhaft, da der Schafskäse seine Würze in einem hauchdünnen, krossen Teigmantel entfaltet. Dazu passt die Frische des leckeren Dressings und der Früchte.

Süßkartoffelpommes dank Trüffel und Parmesan ganz besonders

Als Hauptgericht gibt es Rumpsteak an Kürbis und Mais mit und selbst gemachten Kartoffelkrapfen (24,50 Euro) oder die Spezialität des Hauses: der Black Burger. Dank Kohle im Teig überrascht das Brötchen mit schwarzer Farbe, zwischen den Hälften machen es sich frisches Rindfleisch der Metzgerei »Tuppi«, Salat, Tomate, Gurke, Bacon und Cheddar gemütlich. Dazu – ebenfalls eine Empfehlung des Hauses – werden reichlich Süßkartoffelpommes gereicht (14,80 Euro).

Diese bekommen ihren besonderen Pfiff durch Trüffel und Parmesan (plus 3 Euro) sowie hausgemachte Knoblauch-Mayonaise (plus 1,50 Euro). Ein Gedicht – auch für alle, die bislang nicht unbedingt Freunde der Süßkartoffel waren.

Gleichwohl die Portionen von der Größe her zweifellos sättigend sind, darf natürlich auch eine kleine Nascherei nicht fehlen: ein karamellisierter Apfelpfannkuchen mit Oreo-Eis (6,40 Euro) – lecker!

Das Vorhaben der beiden jungen Gastronomen, Mut in den Rezepten und beim Anrichten zu beweisen, geht voll auf. Nächstes Projekt ist eine Lounge, die derzeit im hinteren Teil des Restaurants entsteht. In »BOB’s Backstage« soll es chillige Musik, und coole Drinks geben, für alle, denen es vorne zu voll oder zu laut ist. Im Laufe des Februar soll es losgehen.