14. Juni 2024, 19:24 Uhr

Achtes Kind geboren

Prominenter Pate für Reiskirchener Neubürgerin

Am 11. November erblickte Thaia-Grace Lilly das Licht der Welt. Da sie das achte Kind der Familie Zihms ist, übernimmt der jeweils amtierende Bundespräsident die Ehrenpatenschaft.
14. Juni 2024, 19:24 Uhr
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V. l.: Ortsvorsteher Edwin Damm, Lukas Scheuer mit Töchterchen Thaia-Grace Lilly, Anna-Christine Zihms und Bürgermeister Dietmar Kromm. Foto: Gemeinde Reiskirchen

Am 11. November erblickte Thaia-Grace Lilly das Licht der Welt. Da sie das achte Kind der Familie Zihms ist, übernimmt der jeweils amtierende Bundespräsident die Ehrenpatenschaft. Für die Eltern Ann-Christine Zihms und Lukas Scheuer sowie für die älteren Geschwister ist die Freude groß. Reiskirchens Bürgermeister Dietmar Kromm ließ es sich nicht nehmen, die junge Familie zu einer kleinen Feier ins Rathaus einzuladen, um ihnen im Beisein des Ortsvorstehers des Ortsteils Reiskirchen, Edwin Damm, die Urkunde über die Ehrenpatenschaft des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier zu überreichen.

Thaia-Grace Lilly, die an diesem Nachmittag im Mittelpunkt stand, nahm die Zeremonie gelassen und neugierig hin. Im Gespräch mit der Familie konnten der Bürgermeister und der Ortsvorsteher viel Interessantes über den turbulenten Alltag, den eine große Familie mit sich bringt, erfahren. Die Eltern sind froh darüber, dass die großen Geschwister, die älteste Tochter ist mittlerweile 14 Jahre alt, alle im Haushalt mithelfen. »Sie müssen nicht, sie dürfen aber helfen«, fügt Ann-Christine Zihms schmunzelnd hinzu. Außerdem sei ihnen die Oma eine sehr große Hilfe.

Erlass von 1949

Grundlage für diese besondere Auszeichnung der Ehrenpatenschaft ist ein Bundeserlass aus dem Jahre 1949. Danach sollen Eltern die Möglichkeit erhalten, für ihr siebtes oder achtes Kind die Ehrenpatenschaft durch den Bundespräsidenten zu beantragen. In dem Erlass heißt es weiter, dass diese Urkunde von einem Repräsentanten der Stadt oder Gemeinde ausgehändigt werden soll. Diese Aufgabe übernahm Bürgermeister Kromm besonders gerne, wie er während der feierlichen Übergabe zum Ausdruck brachte. Im Namen des Bundespräsidenten überreichte er neben der Urkunde auch ein Patengeschenk über 500 Euro.

Während heute zwei Kinder oder gar nur ein Kind die Regel seien und diese ja schon ein hohes Maß an Verantwortung und Weitsicht den Eltern abverlangen, sei es für kinderreiche Familien noch einmal mehr eine große Herausforderung, den Alltag zu meistern, und erfordere neben Mut auch ein hohes Maß an Organisationstalent. »Dieses selbstlose Engagement verdient eine besondere Würdigung durch uns, die Gesellschaft«, so Bürgermeister Kromm in seiner Laudatio.

Auch wenn diese Ehrenpatenschaft in erster Linie symbolischen Charakter habe und mit einer Taufpatenschaft nicht zu vergleichen sei, sei dies ein Zeichen der besonderen Wertschätzung für das, was Eltern wie Ann-Christine Zihms und Lukas Scheuer leisten. »Kinder sind unsere Zukunft. Eltern, aber auch wir als Gesellschaft tragen große Mitverantwortung, bis unsere Kinder auf eigenen Füßen stehen und ihrerseits einen Beitrag für die Gemeinschaft leisten können«, so der Bürgermeister, während Thaia-Grace Lilly das Geschehen mit ihren großen Kinderaugen aufmerksam verfolgte.

Die Eltern ließen es sich nicht nehmen und sprachen auch die derzeitig schwierige Kita-Platz-Situation an. Kromm wies in diesem Zusammenhang darauf hin, wie schwierig die Betreuungssituation im Moment für Eltern, aber auch für die Städte und Gemeinden sei. Reiskirchen bemühe sich, auf die heutigen Anforderungen zu reagieren, aber es fehle leider an Personal. Dieser Mangel entstünde durch den allseits diskutierten Fachkräftemangel, aber nicht, weil auf einmal mehr Kinder auf die Welt kämen. Kromms Kritik: »Bei der Verabschiedung des Gute-Kita-Gesetzes hätte man zuvor die Rahmenbedingungen überprüfen und anpassen müssen. Unsere Kommune als Träger steht da mit dem Rücken an der Wand und muss im politischen Diskurs optimale Lösungen erarbeiten - das stößt leider oft an finanzielle Grenzen.«

Abschließend wünschten die Gemeindevertreter der jungen Familie alles Gute und viel Freude mit ihrem Nachwuchs.



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