Am Bürgerhaus Nordeck ist der Gebäudeteil des großen Saals komplett eingerüstet. Dieser kann zurzeit wegen Sicherheitsbedenken nicht genutzt werden. Deshalb musste bereits das Wahllokal für die Europawahl in den Kindergarten verlegt werden.
Bürgermeister Sebastian Schwarz teilte dem Bauausschuss jetzt mit, dass man schon länger gemutmaßt habe, es könnten undichte Stellen am Dach vorhanden sein. Nach der ersten Inaugenscheinnahme durch einen Dachdecker seien derer so viele entdeckt worden, dass sinnvollerweise ein Gerüst geordert wurde.
Sämtliche Räume der Nordecker Stuben (Gaststätte) sind benutzbar. Während über dem großen Saal ein flach geneigtes Satteldach liegt, sind die Nordecker Stuben mit einem Flachdach versehen.
Auf der Holzkonstruktion des Satteldachs befindet sich eine 20 Zentimeter dicke Dämmschicht aus Rockwool-Mineralwolle. Diese ist mit Folienbahnen abgedeckt. 2005 erst sei das Dach ertüchtigt worden, die Gewährleistung inzwischen abgelaufen, sagte Schwarz.
Offenbar haben sich die Folienbahnen durch unsachgemäße Verlegung an den Nahtstellen abgelöst, sodass undichte Stellen entstanden, in die Wasser eindringen konnte. Ob und in welchem Umfang Feuchtigkeit durch die Dämmschicht hindurch auf die Holzträger gekommen ist, hier Schaden angerichtet hat, weshalb die Tragfähigkeit möglicherweise gefährdet wäre, soll nun unverzüglich ein Sachverständiger klären.
Dessen Expertise gibt Aufschluss, ob der große Saal vielleicht wieder geöffnet werden kann, welche Schäden es gibt und wie jene zu beheben wären. Dass mindestens die in Mitleidenschaft gezogene Dachdämmung erneuert werden muss, scheint im Voraus klar zu sein.
Schwarz teilte mit, es stünden noch Finanzmittel für das Bürgerhaus aus dem Förderprogramm »Hessenkasse« zur Verfügung, allerdings zweckgebunden für energetische Maßnahmen.
Nun wolle er in Wiesbaden klären, ob man jene Geldmittel auf die Dachreparatur umbuchen könne.