Der Obst- und Gartenbauverein (OGV) Saasen hat auf der Entbuschungsfläche am Wingert zwei junge Kirschbäume der Sorte Heldelfinger Riesenkirsche gepflanzt. Die Aktion ist Teil der Bemühungen des Vereins, den Bestand historischer Obstbäume in der Region zu sichern, nachdem in den vergangenen Jahren mehrere alte Kirschbäume im Gebiet umgebrochen waren.
Bereits vor drei Jahren legte der Ehrenvorsitzende Franz Lichtblau den Grundstein für das Projekt, indem er die Edelreiser der Heldelfinger Riesenkirsche auf Kirschwildlinge veredelte. Nach erfolgreicher Anzucht wurden die beiden Bäume im Februar auf der freigeräumten Fläche gepflanzt. Mitte April wurden die jungen Bäume zudem großflächig eingehaust, um sie vor Weidevieh zu schützen. Die dafür notwendigen Pfosten und Bretter stellte die Landschaftspflegevereinigung (LPV) zur Verfügung.
Unter der Leitung von Franz Lichtblau beteiligten sich die OGV-Mitglieder Manfred Damm und Thomas Klement am Bau der Schutzvorrichtungen. »Ohne die tatkräftige Unterstützung der Mitglieder und die Materialhilfe der LPV wäre dies nicht möglich gewesen«, betont Lichtblau. Vorsorglich wurde außerdem Wasser an beiden Standorten bereitgestellt, um die Anwachsphase der Bäume optimal zu begleiten.
»Der Wingert ist ein prägendes Element unserer Heimat. Mit der Neupflanzung möchten wir nicht nur die Tradition des Obstanbaus bewahren, sondern auch einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität leisten«, erklärt Lichtblau. Der OGV Saasen setzt sich seit Jahrzehnten für die Pflege und Neupflanzung von Streuobstbeständen ein - ein Engagement, das angesichts des Verlusts alter Bäume an Bedeutung gewinnt.
Die Heldelfinger Riesenkirsche ist eine robuste, regional geschätzte Sorte, die sich durch besonders große Früchte auszeichnet. Die Pflanzaktion am Wingert unterstreicht die Rolle des OGV als wichtiger Akteur in der Landschaftspflege und Nachhaltigkeitsarbeit.