Um die Zukunft von Schloss Rauischholzhausen zu sichern und die dringend notwendige Sanierung vorzubereiten, wird die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ihre historische Tagungsstätte zu Ende September dieses Jahres in die Verantwortung des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen (LBIH) übergeben.
Der zentrale Bau- und Immobiliendienstleister der hessischen Landesverwaltung wird das Schloss in Zukunft betreiben und verpachten. Das teilen Universität und Landesbetrieb gemeinsam mit.
Auf Partnersuche
»Es soll zum einen ein Partner gefunden werden, der sich langfristig um den baulichen und technischen Zustand des Schlosses verantwortlich kümmert. Zum anderen soll nach erfolgreicher Sanierung des Schlosses ein Pächter den künftigen Hotelbetrieb übernehmen. Die Sanierungsarbeiten können nach Abschluss der nötigen Vorbereitungen beginnen«, teilte Thomas Platte, Direktor des Landesbetriebs, zu den nächsten Schritten mit.
Zeitgemäße Nutzung als Ziel
Bis zum Beginn der Sanierung wird der bisherige Pächter, das Unternehmen Faber Management, den Hotel- und Gastronomiebetrieb weiterführen. Die vertraglichen Vereinbarungen dazu wurden getroffen. Unter anderem ist geplant, dass das eigentliche Schlossgebäude samt einigen Nebengebäuden umfassend saniert und modernisiert wird, um die historische Liegenschaft als zeitgemäßes Tagungs- und Seminarhotel nutzen zu können. Auch an der »Alten Mühle« soll es Arbeiten geben.
Das Schloss soll nach der Sanierung weiter von den drei mittelhessischen Hochschulen sowie von Landesdienststellen, darunter das Bildungsseminar Rauischholzhausen des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen, genutzt werden. Ein Verbleib des Schlosses im Haupteigentum des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen ist vorgesehen.
Kein Stellenabbau
»Wir sind froh, dass der Weg zur baulichen Erneuerung des Schlosses, das uns sehr am Herzen liegt, damit frei ist«, betonte JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. Das historische Anwesen im reizvollen Schlosspark sei beim LBIH angesichts der umfangreichen Sanierungen in den besten Händen. Dem Land Hessen sei man für die bauliche Zukunftsperspektive für das Schloss ausgesprochen dankbar.
Mit dem Betreiberwechsel sind keine Kündigungen von JLU-Personal verbunden. Es handelt sich weiter um Stellen des Landes Hessen - entweder beim LBIH oder bei der JLU.