Wegen den Auswirkungen der Pandemie mussten die »Wildpark Kitz« seit März 2020 pausieren. Die »Wildpark Kitz« sind ein Angebot für Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren, jeweils einmal im Monat samstags von 10 bis 15 Uhr. Sie treffen sich, um die Natur, die Tier- und Pflanzenwelt im Tiergarten Weilburg hautnah zu erleben, damit vertraut zu werden und mit eigenen Aktionen den Wildpark mitzuentwickeln.
Gestaltet werden die Treffen von den Waldpädagoginnen Katja Hirmer (Freienfels) und Fabienne Herrmann (Odersbach). Die Organisation obliegt Forstoberamtsrat Jürgen Stroh und dem zweiten Vorsitzenden des Vereins der Freunde und Förderer des Wildparks, Hans-Peter Schick. Neu wirkt jetzt auch Forstoberinspektorin Johanna Heep mit.
Außerdem begleiten von Beginn an die Vereinsmitglieder Thomas und Barbara Burkhard (Weilmünster) die »Wildpark Kitz«.
Mit 15 Kindern gestartet
Die »Wildpark Kitz« starteten 2018 mit 15 Kindern, vor der Corona-Pause waren es bereits 55 und jetzt sind es 70. Das erste Treffen stand unter dem Thema »Die Kinderstube des Wildparks«, denn in den letzten Monaten hat es bei zahlreichen Tierarten Nachwuchs gegeben, so bei den Wölfen, Elchen, Wisenten oder auch Mufflons.
Viele Termine und bald neue Gruppe?
Die nächsten Treffen finden dann zu den Themen »Jäger und Sammler«, »Elch - Hirsch - Rehbock«, »Pilze zwischen Wald und Pfanne«, »Überlebensstrategie der Tiere im Winter«, »Und schon wieder ist Weihnachten im Wildpark« sowie »Auf den Spuren der Tiere« statt. Das rege Interesse der Kinder und Familien wird voraussichtlich dazu führen, dass eine dritte Gruppe eröffnet wird, um dem waldpädagogischen Auftrag qualifiziert gerecht zu werden.
Staatssekretär zu Gast
Staatssekretär Oliver Conz hat den Wildpark besucht und zeigte sich begeistert von der Anlage, insbesondere der Tier- und Pflanzenwelt: »Es muss nicht immer ein Löwe sein«. Bei einem Rundgang informierte sich der Staatssekretär umfassend über den Wildpark. Schön war es, dass sich die Fischotter, Braunbären, Elche, Wölfe, Luchse, Esel, Auerochsen und Tarpane von ihrer besten Seite zeigten, auch der Tiernachwuchs versteckte sich nicht.
Forstdirektor Werner Wernecke, Forstoberinspektor Jürgen Stroh und Forstoberinspektorin Johanna Heep sowie der ehemalige Staatsminister Karlheinz Weimar und der ehemalige Bürgermeister Hans-Peter Schick (Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer des Wildparks) begleiteten Conz und seine Frau Mandy Pastohr. Mit dem angestrebten Bau eines Schulbauernhofes sprachen die Weilburger auch ein wichtiges gemeinsames Anliegen von Verein und Hessen Forst, Forstamt Weilburg, an.
Mit den Worten »Wir nehmen das Projekt in den Blick« eröffnete Staatssekretär Conz Perspektiven für die Verwirklichung.
Realistisches Bild der Landwirtschaft zeigen
Das Projekt erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Kreisbauernverband Limburg-Weilburg, den Bezirkslandfrauen Weilburg und der Landjugend Limburg-Weilburg sowie den Fachbehörden des Landkreises und der Stadt Weilburg. Eine Vorstudie, der Businessplan, und ein erstes agrarpädagogisches Konzept liegen bereits vor. Der Schulbauernhof soll Besuchern und Besucherinnen ein realistisches Bild der heutigen Landwirtschaft vermitteln.
Der Wildpark Tiergarten Weilburg«besteht in seiner heutigen Form seit 1970 und konnte im vergangenen Jahr rund 152.000 Besucher begrüßen.
