In den Umbau und die Sanierung des Klinik-Hauptgebäudes in der Cappeler Straße investiert Vitos 24,25 Millionen Euro. Die Bauarbeiten finden bei laufendem Betrieb statt. Das heißt: Einige Stationen und Abteilungen müssen übergangsweise umziehen.
24,25 Millionen Euro für Modernisierung bis 2027
»Wir standen vor der Frage: Neubau oder Sanierung?«, erläutert Max Heuchert, Geschäftsführer von Vitos Gießen-Marburg. »Am Ende haben wir uns dazu entschlossen, das bestehende Klinikgebäude weiter zu nutzen und an die heutigen Anforderungen in der Therapie anzupassen.«
Aus wirtschaftlicher wie ökologischer Sicht hat das Vorteile: Es ist keine erneute Versiegelung größerer Flächen im Vitos Park nötig und bestehende Ressourcen können weiter genutzt werden. Um das gut 50 Jahre alte Gebäude fit für die Zukunft zu machen, sind zahlreiche Veränderungen nötig. So werden zwei der drei gleichen Baukörper aus den 70ern über einen Vorbau auf der jetzigen Spielstraße verbunden und teilweise aufgestockt. Darüber hinaus wird der bisher offen vor dem Haus gelegene Spielplatz stärker in das Klinikgelände eingegliedert.
Der Haupteingang wird mittig an die Front des Gebäudekomplexes verlegt. Von hier aus können Besucher und Patienten künftig die Stationen und Abteilungen zentral erreichen. Eine Zentralisierung von Fachbereichen, von denen sich manche aktuell noch auf einzelne Häuser rund um die Klinik verteilen, soll einen neuen Klinikcampus schaffen. Das sorgt für kurze Wege und erleichtert die fachübergreifende Zusammenarbeit.
Natürlich wird die Klinik auch in jenen Gebäudeteilen saniert, die bestehen bleiben. Voraussichtlich im Jahr 2027 soll das Projekt abgeschlossen sein. Nach der Fertigstellung werden sich die Behandlungsplätze im stationären Bereich leicht reduzieren, der teilstationäre Bereich und die Behandlung Zuhause werden hingegen ausgebaut.
Kinderstationen ziehen in anderes Gebäude
Da die Bauarbeiten bei laufendem Betrieb stattfinden, ist eine umfassende Vorbereitung und Organisation nötig, bevor der eigentliche Umbau beginnt. Ein Teil des Klinikgebäudes muss leergezogen werden - das betrifft zuerst die Stationen 15A und 15B. Sie werden Ende April in Haus 13 (ehemals Haus Syrah) im oberen Teil des Marburger Vitos Parks umziehen. Bis 2027 bleiben sie in diesem Übergangsquartier, das bereits für sie modernisiert und umgebaut wurde.
Im Verlauf der Umbauphase werden auch die Ergotherapie, die Tagesklinik, Teile der Anna-Freud-Schule und andere einzelne Büros und Abteilungen in Ausweichquartiere umziehen müssen. Ab dem Spätherbst dieses Jahres rollen dann vor der Kinder- und Jugendpsychiatrie die Baumaschinen an.
Aktuelle Informationen zur Erreichbarkeit der Stationen gibt es während der Bauphase fortlaufend unter www.vitos.de.