Danach führte die Tour die 150 Radler und Radlerinnen zu weiteren Etappen nach Nordrhein-Westfalen. An den drei Tour-Tagen wurden somit 248 Kilometer über 1.726 Höhenmeter für leukämie- und krebskranke Kinder zurückgelegt.
Prolog in Gießen
Beim Prolog, der vom Start bei den Stadtwerken in Gießen erstmals zu Stopps nach Linden und Langgöns, über zwei Stopps in Lich wieder nach Gießen und weiter nach Heuchelheim und Biebertal führte, wurden bereits fast 370 000 Euro an Spenden eingesammelt.
Nach dem zweiten Tag waren gut 670 000 Euro in der Kasse. Am letzten Tag folgten noch fast 84 Kilometer mit Start und Ziel in der NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf.
Für was genau die eingefahrenen Spenden bestimmt sind und was mit ihnen bewirkt wird, wurde den Teilnehmern und Teilnehmerinnen am Schlussziel im Universitätsklinikum Düsseldorf vor Augen geführt. Die Kinder-Onkologie gehört zu jenen Einrichtungen, die bereits seit viel Jahren mit Spenden der Tour der Hoffnung bedacht werden.
Verantwortliche vollauf zufrieden
Vorsitzender Karsten Koch und stellvertretender Vorsitzender: Dr. Mathias Rinn des für die Benefizradtour verantwortlichen Verein Tour der Hoffnung zogen eine vollauf zufriedene Bilanz. Aus sportlicher Sicht habe es keinen Sturz gegeben und alle Fahrer und Fahrerinnen- waren mit großer Begeisterung dabei. Das Gesamtergebnis kommentierten beide mit einem »Wow« und zeigten sich überrascht von der großen Summe. »Dass es so viel geworden ist, damit hatten wir ehrlich nicht gerechnet«, zeigten sich beide noch völlig beeindruckend, ist ihnen doch vollauf bewusst, dass aktuell angesichts großer Preissteigerungen weder bei Privatpersonen noch bei Firmen das Geld so locker sitzt, wie dies noch vor Corona der Fall war.
Von Magath bis Maske
Aus der Reihe der Prominenten reihten sich am Freitag Ex-Meistertrainer Felix Magath und der ehemalige FC-Bayern-Spieler und Mediziner Jupp Kapellmann sowie die achtfache Rad-Weltmeisterin Hanka Kupfernagel ein. Am Samstag war dann Ex-Box-Weltmeister Henry Maske dabei.
»Wir hatten sehr spendenreiche Stopps am Freitag, als es nach dem Start im nordrhein-westfälischen Nümbrecht über Meinerzhagen, Breckerfeld, Schwelm und den Heimatort unseres Tour-Kapitäns Klaus-Peter Thaler, Gevelsberg, zum Etappenziel Wetter an der Ruhr über rund 103 Kilometer ging«, blickte Koch zurück.
Emotionales Finale
Rinn berichtete von einem sehr emotionalen Finale in Düsseldorf. Dort war Start und Ziel einer Rundfahrt über 63 Kilometer, die über Haan und Hilden führte. Beim Finale am Uniklinikum war es eine 18-jährige und eine sechsjährige Patientin, die im Gespräch über ihre Erfahrungen mit der Onkologiestation berichteten. »Es war sehr emotional und man hat gestandene Männer weinen sehen«, waren Koch und Rinn auch auf der Rückfahrt am Sonntag noch sichtlich ergriffen von dem was sie vernommen hatten.
Allerdings war es gerade dieses Gespräch das allen Aktiven einmal wieder vor Augen führte wie wichtig es ist hier sich hilfreich zu engagieren. »Das war Gänsehaut pur und schlagartig waren alle auf dem Boden der Tatsachen und sich bewusst, für was wir unterwegs sind«, so Koch.
Besondere Erwähnung fanden auch die äußeren Bedingungen, denn noch im vergangenen Jahr wurde ein Regen-Prolog gefahren und diesmal blieb es bis auf wenige Tropfen trocken. »Wetter und Streckenführung waren super«, so Rinn.