Die Städte Fulda, Gießen, Limburg, Marburg, Offenbach und Wetzlar haben zwei Jahre lang im Projekt »Total Digital« der interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) »Digitale Kommune@Hessen« zusammengearbeitet. Ziel war es, die digitale Transformation ihrer Verwaltungen gemeinsam voranzutreiben. Zudem sollte Robotic Process Automation (RPA) zur Entlastung von Verwaltungsmitarbeitenden eingeführt werden. Formate und Events, die die Teilnehmenden für das Thema Digitalisierung begeistern sollten, ergänzten das Projekt. Das Hessische Ministerium für Digitalisierung und Innovation hatte das Projekt mit 2,18 Millionen Euro gefördert.
Nachschlagewerk als greifbares Ergebnis
Nun zum Abschluss war es Zeit, Bilanz zu ziehen. Die sechs hessischen Kommunen übergaben Ministerialdirigent Dr. Walter Fischedick, Leiter der Abteilung Digitalisierung, Wirtschaft, Innovation des Bereiches der hessischen Digitalministerin, im feierlichen Rahmen auf dem Gießener Schiffenberg ein Nachschlagewerk mit Blaupausen zur Nachahmung für andere Kommunen, als Beleg der Ergebnisse.
Blaupausen sollen Kommunen unterstützen
Das 120 Seiten starke Buch, das unter der Federführung des Projektteams in Wetzlar entstanden ist, könne allen anderen Kommunen eine wertvolle Hilfe auf dem Weg zur digitalen Verwaltung sein, so die Gießener und Wetzlarer Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher und Manfred Wagner bei der Übergabe. Bei der interkommunalen Kooperation standen vor allem gemeinsame Interessen und Ziele im Fokus, nicht die räumliche Nähe der Kommunen.
Viel Lob von offizieller Seite
Von Beginn an wurde deshalb gemeinsam, mit Hilfe moderner und agiler Methoden, effizient und kooperativ zusammengearbeitet. So ist es gelungen, im gemischten Team Lösungen für die Herausforderungen aller beteiligten Kommunen umzusetzen.
Das Projekt wurde bei verschiedenen Transferformaten wie der Smart Country Convention oder dem hessischen Smart Region Summit präsentiert. »Hier haben wir immer den besonderen Spirit, der ›Digitale Kommune@Hessen‹ ausmacht, erleben können. Sie haben damit viele andere Kommunen inspiriert und die Smart Region Community wesentlich geprägt und tun dies auch über die Projektlaufzeit hinaus, in dem Sie Ihr Wissen in Blaupausen weitergeben«, lobte Dr. Walter Fischedick stellvertretend für Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus.
Auch Gießens Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher, der Gastgeber der Veranstaltung, bedankte sich bei allen Beteiligten. »Mit Total Digital hatten wir uns viel vorgenommen«, fasste der Gießener Oberbürgermeister die Herausforderung zusammen. Denn das Projekt sei mit sechs Schwerpunktthemen und einem operativen Team, das auf sechs Kommunen verteilt gewesen war, besonders komplex gewesen. Die eingangs beschriebenen Ergebnisse, wie auch die gewonnenen Erkenntnisse in der Zusammenarbeit, hält Becher für sehr wertvoll: »Sie werden uns alle auch nach Ablauf der Förderung weiter in der Zukunft begleiten.«
Der Oberbürgermeister der Stadt Wetzlar, Manfred Wagner, stellte in seinen Dankesworten die große Bedeutung eines professionellen Change Managements gerade in Projekten mit der Komplexität von Total Digital heraus. Wagner: »Komplexe Förderprojekte wie Total Digital brauchen professionelles Change Management«.
Abschlussreise durch das Projekt
Abschließend entführte Moderator Jörg Wagner, der Projektleiter von Total Digital, alle Anwesenden auf eine Zeitreise durch das Projekt und die wesentlichen Stationen der gelungen Umsetzung.