08. Dezember 2024, 13:00 Uhr

Lich

Stützpunkt für Katastrophenschutz eingeweiht

16 Monate nach dem Spatenstich wurde nun der 2,45 Millionen Euro teure Katastrophenschutz-Stützpunkt des Kreisverbandes Gießen-Marburg vom Deutschen Roten Kreuz feierlich eröffnet.
08. Dezember 2024, 13:00 Uhr
Die Schlüsselübergabe am Stützpunkt in Lich. Foto: Karger

»Der heutige Tag ist ein guter Tag für den Landkreis Gießen, denn wir feiern auch eine politische Entscheidung zur Stärkung unseres Katastrophenschutzes im Landkreis Gießen«, betonte Landrätin Anita Schneider in ihrer Ansprache. Staatssekretär Martin Rößler unterstrich, dass die Landesregierung hinter der Gewährleistung der inneren Sicherheit steht und hier Stadt und Landkreis zur Seite stand.

Sozialgebäude und Fahrzeughalle

Einen prominenten Nachbarn haben das 278 Quadratmeter umfassende eingeschossige Sozialgebäude, das neben Sanitär- und Umkleidebereichen auch Schulungs- und Funktionsräume beherbergt, wie auch die 312 Quadratmeter große Fahrzeughalle mit ihren drei Hallentoren für bis zu sechs Stellplätzen für Einsatzfahrzeuge mit Lichs Bürgermeister Dr. Julien Neubert. Er gestand auch bei seinem Grußwort ein, dass er immer wieder einen Blick auf das geworfen habe, was hier entstand. »Es ist ein Glücksfall und für mich eine große Freude, dass wir diesen Stützpunkt hier in Lich einweihen können. Es ist eine wichtige Infrastruktur, die wir hier für die Region vorhalten«, so Neubert mit dem Hinweis, dass die Stadt das 1.310 Quadratmeter große Grundstück dem DRK zur Verfügung stellte und so erst die Maßnahme ermöglichte.

Schneider hatte zuvor darauf verwiesen, dass es beachtlich sei, was das Ehrenamt, wenn es darum geht, im Katastrophenschutz Hand in Hand mit den Freiwilligen Feuerwehren und Hilfsorganisationen wie DRK, DLRG, JUH und THW zusammenzuarbeiten, zu leisten vermöge. Und dies alles vor dem gemeinsamen Ziel, Menschen in Not kompetent und schnell Hilfe zu leisten: »Der Katastrophenschutzstandort kann als gelungen bezeichnet werden, beschränkt er sich doch auf das Notwendige und ist doch ein Zeichen des Respekts und die Anerkennung der Arbeit der ehrenamtlichen an diesem Standort.«

Die Schlüsselübergabe erfolgte durch den Präsidenten des DRK-Kreisverbandes Marburg-Gießen, Dr. Klaus Döring, und Landrätin Schneider an die Ortsvereinsvorsitzende Dr. Christiane zu Solms-Hohensolms-Lich, Bereitschaftsleiter Mario Brendel und Bereitschaftsleiterin Celine Müller. In dem Neubau untergebracht sind nun Teile des zweiten Sanitätszuges des Landkreises, der sich in eine Schnelleinsatzgruppe (SEG) für Behandlung und eine für den Transport aufteilt. Bisher waren die SEG Transport in Laubach und die SEG Behandlung in Lich stationiert.

Die Planer hatten den Fokus für die Einrichtung mit kritischer Infrastruktur auf Autarkie gerichtet. So gibt es eine Ersatzstromversorgung und sollte ein Katastrophen- beziehungsweise Evakuierungsfall eintreten, besteht dann auch die Möglichkeit, im Carl-Benz-Ring kurzfristig eine Notunterkunft einzurichten.

Auch Umweltschutz und erneuerbare Energien wurden berücksichtigt. So wurden das Seminargebäude in Holzbauweise errichtet und eine Fotovoltaikanlage mit Batteriespeicher aufs Dach gesetzt sowie als Heizungssystem eine Wärmepumpe installiert.

Auszeichnungen für Ehrenamtliche

Brigitte Wettengel, DRK-Vizepräsidentin des Landesverbandes Hessen, nutzte die Einweihungsfeier, um drei langjährige Ehrenamtliche für ihr Engagement auszuzeichnen. Mit der DRK-Verdienstmedaille des Landesverbands Hessen wurden Stefan Hennig (Großen-Buseck) für sein Engagement in Bereitschaft und Wasserwacht und als Schwimmausbilder von 150 Kindern, Klaus Dieter Groß, der sich seit 45 Jahren in verschiedenen Bereichen rund um den Ortsverein Lich aktuell als Schriftführer einbringt, und Bereitschaftsleiter Mario Brandel (beide DRK Lich) ausgezeichnet.

0
Kommentare | Kommentieren