28. August 2024, 13:00 Uhr

Gießen

Sport und Freizeitspaß pur beim Drachnbootcup

»Titelverteidiger, Titelverteidiger« erklang es aus 20 Kehlen, als die 1911er-Lahndrachen des Marburger Rudervereins den Pokal beim Gießener Drachenbootrennen in Empfang nahmen.
28. August 2024, 13:00 Uhr
Die Drachenboote - hier das Finale mit Rowing Dragons Gießen, Rheingauner Schierstein und Lahndrachen Marburg - boten am Lahnufer einen tollen Anblick. Foto: Berger

Vorausgegangen waren 41 packende Rennen, bevor der 19. Gießener Drachenbootcup um den Pokal der Sparkasse Gießen entschieden war. Bereits zum sechsten Mal wurden auch Rennen über die »Langstrecke«, sprich vom Christian-Rübsamen-Steg über 680 Meter bis ins Ziel zwischen dem Gießener Ruderclub Hassia und der Gießener Rudergesellschaft (GRG), ausgetragen.

600 Paddler boten neun Stunden Action

Neun Stunden lang waren Drachenboote auf der Lahn unterwegs, insgesamt 26 Teams auf der 200-Meter-Sprintstrecke am Start, um in den drei Kategorien Sport-Cup, Sport-Fun-Cup und Fun-Cup ihre Sieger zu ermitteln.

»26 Teams fast 600 Paddlern und Personen die im Boot sitzen samt Trommlern. Wir wären nichts ohne Euch«, versicherte Anne Andersen bei der Siegerehrung den Teilnehmern und dankte ganz besonders Maltesern und DLRG. Während der Malteser-Hilfsdienst Wetzlar mit drei Einsatzkräften vor Ort war, war die DLRG Wasserrettung Gießen mit zehn Einsatzkräften und zwei Booten im Renn-Einsatz.

»Der Tag war phänomenal. Wir haben alles erlebt. Spannende Rennen. Ein großes Lob an das tolle Team rund um die Hassia, die das einmal mehr perfekt organisiert hat. Wir freuen uns schon auf den 20. Drachenbootcup 2025«, sagte Vorstandsmitglied Ilona Roth seitens des Sponsors Sparkasse Gießen.

Gemeinsam mit Stefanie Foß fungierte Andersen als Streckensprecherin bei allen Rennen, wobei Kai Frenzel bei den fünf Long-Distance Kiloutou-680-Meter-Rennen aus dem Motorboot Informationen zum Rennverlauf lieferte.

Regattaleiter und stellvertretender Hassia-Vorsitzender Steffen Kohlitz zeigte sich ebenfalls vollauf zufrieden am Ende eines ereignisreichen Renntages, zudem erneut neben Teams aus Stadt und Landkreis Gießen auch Teams aus Butzbach, Wetzlar, Marburg, Frankfurt, Offenbach, Wiesbaden, Koblenz und Duisburg begrüßt werden konnten. Nicht immer war für die 1.000 Zuschauer und Zuschauerinnen der Zieleinlauf klar zu erkennen, welches Boot den Drachenkopf vorn hatte. Was gerade bei den Olympiaübertragungen aus Paris dann mit dem Hinweis »Fotofinish« angezeigt wurde, gab es so zwar nicht, weil gerade auch bei den Finalläufen die Spannung bis zur Siegerehrung hochgehalten werden sollte. Bei vier Rennen gab es ein Fotofinish.

Drachenboote sind besonders lange, offene Paddelboote mit 20 Paddlern, einem Steuermann und einem Trommler. Ursprünglich aus China stammend und früher mit aufwendigen Malereien und Schnitzarbeiten verziert, sind die Boote heutzutage an den Sport angepasst. In drei Leistungsklassen wurden in drei Zeitläufen die Finalteilnehmer ermittelt. Im Sport-Cup siegten die 1911er Lahndrachen vor den Rheingaunern aus Schierstein und den Rowing Dragons aus Gießen.

Den Sport-Fun-Cup sicherten sich die Moon Doggies aus Butzbach, die Vitos Dubbe Gießen und Marburg sowie Gans Wild aus Gießen auf die Plätze verwiesen. Sieger im Fun-Cup wurden die Wetzlarer Zeissianer vor dem Rasenden Amtsschimmel des Regierungspräsidium Gießen und den Abicor Admirals aus Buseck.

Ein packendes Finish gab es beim Finale über die Langstrecke, blieben alle drei Boote unter der Drei-Minuten-Schallmauer. Sieger wurden die Rheingauner in 2:59,0 Minuten vor der Hassia-Ruderjugend Rowing Dragons mit Olympia-Ruderer Marc Weber im Boot (2:59,4 Minuten) und den Hellas Drachen (2:59,9 Minuten).

Nach der Siegerehrung gingen dann die Rowing Dragons sprichwörtlich in der Lahn baden und schwammen vom Hassia- zum gegenüberliegenden GRG-Steg.

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