13. September 2021, 13:00 Uhr

Stadtallendorf

»Sozialdemokraten wollen andere Republik«

Der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach war Gastredner auf einer Wahlkampfveranstaltung in Stadtallendorf und sprach über Linksruck und gescheiterte Regierungen.
13. September 2021, 13:00 Uhr
Wolfgang Bosbach knöpfte sich in seiner Rede vor allem die Sozialdemokraten vor. Foto: Katja Peters

Bosbach stimmte die Besucher und Besucherinnen in der Stadthalle auf »keinen einfachen Wahlkampf« ein und machte gleich am Anfang seiner gut einstündigen Rede deutlich: »Die Sozialdemokraten und die Linken wollen eine andere Republik, keine bessere, aber eine andere. Diese Wahl wird eine fundamentale Richtungsentscheidung.«

Heck und Bosbach sehen Wahl noch offen

CDU-Bundestagskandidat Dr. Stefan Heck hatte das Publikum begrüßt und definierte als oberstes Ziel, eine rot-rot-grüne Bundesregierung zu verhindern. »Jede Stimme, Ihre Stimme zählt, denn noch ist das Ende offen«, appellierte er an die Anwesenden, sich nicht von den Umfragewerten verrückt machen zu lassen.

Das tat auch Wolfgang Bosbach, der allerdings ehrlich zugab: »Ich hatte auch schon mal bessere Laune bei Umfragewerten.« Er erinnerte aber an den »Schulz-Zug«: »Da hat man gesehen, dass in drei Wochen noch viel passieren kann.« Und er wisse aus jahrelanger Wahlkampferfahrung: »Emotion schlägt Fakten«.

Für Bosbach ist mit einem Linksruck - »und eine große Mehrheit der SPD will einen Linksruck« - die politische Stabilität in Gefahr. Permanent würden in Europa Regierungen der Sozialdemokraten scheitern. So wie die von Gerhard Schröder 2005. »Das geschah ja nicht wegen des Erfolgs. Aber es wird auch schnell vergessen.« Stattdessen wären sowohl Helmut Kohl als auch Angela Merkel jeweils 16 Jahre im Bundeskanzleramt gewesen. »In 39 Jahren gab es in Deutschland drei Bundeskanzler, davon 32 Jahre lang zwei aus der CDU. In Griechenland gab es im gleichen Zeitraum 15 und beim HSV 34 Trainer.«

Trotzdem habe es in Deutschland bis zum Beginn der Pandemie »permanentes Wachstum und permanent mehr Steuereinnahmen gegeben - und das ohne Steuererhöhungen«, sagte er in Richtung SPD, die den Spitzensteuersatz weiter anheben wolle. Die wirtschaftliche Kraft sei die Basis für den Sozialstaat. Für Bosbach stehe fest, »dass die, die den Sozialstaat finanzieren, auch entlastet gehören«.

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