Seine Geschichte rührte Jörg Pilawa, Bernhard Hoëcker, Stephanie Stumph und Hubertus Meyer-Burckhardt zu Tränen. Doch das vierköpfige Studio-Rateteam erriet das besondere Erlebnis von Andreas Graf nicht, das bereits vor fünf Jahren für großes Aufsehen sorgte. Dem Publikum war die Auflösung bereits zuvor eingeblendet worden - Andreas (39): »Als mein kleiner Sohn schwer erkrankte, schenkten mir meine Kollegen 3.300 Überstunden, damit ich mich über ein Jahr um ihn kümmern konnte.«
Nach der Raterunde folgte ein Filmbeitrag, in dem über die Geschichte von Andreas und Julius Graf berichtete wurde. »Was wahre Solidarität bedeutet, erleben Julius und sein Vater Andreas Graf aus Gießen auf ganz besondere Weise«, begann der Film.
Schwierige Zeit überwunden
Der dreijährige Julius war im Februar 2016 an Leukämie erkrankt. Die Arbeitskolleginnen und -kollegen sowie die Geschäftsleitung spendeten Andreas Graf daraufhin Überstunden, damit dieser sich ein Jahr lang um seinen Sohn kümmern konnte.
»Jetzt ist Julius gesund und munter«, berichtete ein glücklicher Vater, der seinen Sohn auf einem Gabelstapler durch die Produktionshalle des Firmengebäudes fuhr.
Alle machten mit
Und auch Personalchefin Pia Meier war mit ihm im Studio dabei. Sie hatte einst die Hilfsaktion der Firma Seidel in Fronhausen organisiert. »Alle 650 Mitarbeiter für Julius« lautete das Motto, und Graf ist heute noch dankbar, weil ausnahmslos jeder etwas gegeben hat. »Der Zusammenhalt, dass der so existiert, das ist, was mich am meisten bewegt hat. Die Welt braucht viel mehr von solchen Aktionen«, sagte Graf. »Das ist gelebte Solidarität. Das war einfach unglaublich, was ihr da getan habt«, zeigte sich Moderator Kai Pflaume begeistert beim abschließenden Studiotalk mit Meier und Graf »Das war eine tolle Idee, die sicherlich auch Anstoß bietet.«