30. Oktober 2023, 13:00 Uhr

Gießen

Rückbau auf Anlagenring schreitet voran

Bei der Verkehrsführung auf dem Gießener Anlagenring sind die Änderungen im Zuge des Rückbaus nach dem Scheitern des Verkehrsversuchs in vollem Gange.
30. Oktober 2023, 13:00 Uhr
Aus Richtung Elefantenklo ist der Rechtsabbieger zum Karstadt-Parkhaus im Reichensand für den Kfz-Verkehr wieder befahrbar. Manche Autofahrer nutzten allerdings schon die Fahrspur geradeaus in die Westanlage, die aber noch nicht offiziell freigegeben war. Foto: Häuser

Wie die Stadt mitteilte, ist das Karstadt-Parkhaus nun wieder aus allen Fahrtrichtungen mit dem Auto erreichbar. Von der Südanlage aus kommend kann man nicht mehr nur links in die Frankfurter Straße abbiegen, sondern bis zum Reichensand weiterfahren. Neu ist, dass man bei der Ausfahrt vom Parkhaus kommend aus dem Reichensand auch links auf den Anlagenring abbiegen kann. Die neue Ampel bietet also eine zusätzliche Ausfahrtoption an und entlastet somit die Bahnhofstraße.

Fahrradverkehr tangiert

Damit wird der nächste Schritt in Richtung des schnellen Rückbaus des Verkehrsversuchs vollzogen. Weitere Schritte folgen laut Gießener Magistrat alsbald. So soll im Anschluss bis Anfang November direkt die Westanlage bis zur Gabelsberger Straße (Lahnbrücke) für den Autoverkehr wieder freigegeben werden, erklärte Bürgermeister Alexander Wright.

Innerhalb der kommenden Wochen wird die Stadt auch den Fahrradverkehr in Gegenrichtung - gegen den Uhrzeigersinn - in den Fahrradstraßen auf dem inneren Anlagenring aufheben. Zwischen Berliner Platz und dem Platz der Deutschen Einheit ist das jetzt schon geschehen. Danach folgt die Nordanlage bis zur Westanlage (Selterstor). Dies bedeutet: Die vorhandene Beschilderung wird demontiert, Markierungen werden entfernt oder ausgekreuzt und Ampelanlagen werden abgedeckt. Das ist die Grundbedingung für weitere Freigaben für den Autoverkehr in den ursprünglichen Fahrbeziehungen.

Alte Wege bis zum Weihnachtsgeschäft frei

Ziel des derzeitigen Vorgehens sei es, noch vor dem beginnenden Weihnachtsgeschäft in der Innenstadt annähernd alle wichtigen vor dem Verkehrsversuch bestehenden alten Verkehrswege auf dem Anlagenring wieder zu öffnen und die eingerichteten Fahrradstraßen auf dem inneren Ring wieder aufzuheben.

»Das schaffen wir in der Schnelligkeit nur, weil wir zum Teil mit Provisorien und gangbaren Interimslösungen arbeiten. Diese sind notwendig, weil wir damit den für alle unbefriedigenden und für viele Autofahrer wohl irritierenden Schwebezustand beseitigen, dass an manchen Stellen des Rings wieder in beiden Richtungen gefahren werden kann und an anderen nicht«, kündigte der Bürgermeister an.

Für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer sei dies auch von großem Vorteil. So sollen dann auch die Baken, die die Spuren auf dem inneren Ring derzeit trennen, wieder abgebaut werden. »Das schafft mehr Übersichtlichkeit und damit Sicherheit für alle«, so Wright. Zu den Provisorien zählten beispielsweise Baustellenampeln, wo keine schnelle Umprogrammierung der Ampeln möglich sei. Da aufgrund der Witterung eine dauerhafte weiße Markierung derzeit nicht aufgebracht werden kann, wird zunächst mit Gelbmarkierung gearbeitet.

Schilder, Ampeln und Markierungen

Für die schnelle Wiedereröffnung des Anlagenrings wird jeweils die Beschilderung geändert, die Ampelsignale angepasst und die Straßenmarkierungen, die zum Beispiel auf die Fahrradstraßen hingewiesen haben, wieder abgefräst und neue Markierungen aufgebracht. Im Bereich Südanlage bis Reichensand wurden diese notwendigen Arbeiten, die die alten Verkehrsbeziehungen wiederherstellen, bis Mitte vergangener Woche vollzogen.

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