23. Juli 2021, 13:00 Uhr

Herborn

Pröpstin Bertram-Schäfer besucht Diakonie

Die Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer tourt durch die Propstei Nord-Nassau und besucht diakonische Einrichtungen der Region. Ein Stopp dabei war auch Herborn.
23. Juli 2021, 13:00 Uhr
Die Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer (2.v.l.) besucht die Tagesstätte der Diakonie: Begleitet wurde sie von Karl Müßener (l.), dem Leiter des Diakonischen Werkes sowie Maik Hennemann, dem Koordinator der Tagesstätte und Anne Lang-Benner, von der psychosozialen Kontakt- und Beratungsstelle.

»Für mich gehören Kirche und Diakonie eng zusammen. Das Evangelium mit Wort und Tat zu verkündigen, ist unser Auftrag«, sagt Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer. Diesmal war der Anfahrtsweg nicht lang: Die Pröpstin besuchte eine Einrichtung des Diakonischen Werkes an der Dill in Herborn, nur wenige Schritte von ihrem Büro entfernt im Haus der Kirche und Diakonie am Hintersand.

Wieder etwas mehr Nähe gefragt

Hier ist neben vielen weiteren kirchlichen und diakonischen Diensten auch die Tagesstätte für Menschen mit psychischer Erkrankung zu finden. Gemeinsam unter einem Dach, aber pandemie bedingt gab es bisher nur wenig Berührungspunkte. Das hat Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer mit ihrem Besuch bei der Tagestätte für Menschen mit psychischer Erkrankung ändern wollen.

Begleitet von Karl Müßener, dem Leiter des Diakonischen Werkes sowie Maik Hennemann, dem Koordinator der Tagesstätte und Anne Lang-Benner, von der angegliederten psychosozialen Kontakt-und Beratungsstelle, besichtigte die neue Pröpstin für Nord-Nassau die verschiedenen Räume in der Einrichtung.

Es gibt einen großen Aufenthaltsraum, eine Küche, eine Terrasse zur Dill hin und mehrere Beratungs- und Therapieräume sowie einen Kreativraum. Auf dem Weg durch die Einrichtung erfuhr sie einiges über erfolgreiche Projekte aus der Vergangenheit, den aktuellen Betrieb, der den hygienischen Anforderungen aufgrund der Pandemie angepasst werden musste und den mit großer Vorfreude erwarteten Neustart der bisherigen Gruppenangebote.

Bereits selber Erfahrungen gesammelt

Die Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen ist Bertram-Schäfer nicht neu: Sie berichtete, dass sie bereits als junge Vikarin in Nidda Kontakt zum Gesprächskreis für seelische Gesundheit hatte.

Auch die enge Beziehung zwischen Kirche und Diakonie an ihrer bisherigen Wirkungsstätte im Büdinger Land vertieften ihre Erfahrungen mit psychisch erkrankten Menschen. Sie regte einen Austausch über eine weitere Vernetzung und mögliche Kooperationen zwischen Kirche und Diakonie an.

»Aufgefallen ist mir die Aufgeschlossenheit der Menschen in der Einrichtung. Es gibt viele Projekte, die über die Räumlichkeiten der Tagesstätte hinaus reichen«, sagte die Pröpstin, »beeindruckt hat mich der Kaffeetreff, den Ehrenamtliche schon seit vielen Jahren organisieren. Mir wurde sehr deutlich, dass Corona das Leben der Klienten und Gäste sehr beeinträchtigt hat. Einsamkeit und die fehlende Tagesstruktur belasten gerade Menschen mit psychischen Behinderungen«.

Zusammenarbeit soll gefördert werden

Die Pröpstin möchte daran mitwirken, dass Kirche und Diakonie zusammen unterwegs sind. »Die Begegnungsstätte im Haus der Kirche und Diakonie kann als ein gemeinsamer Ort dafür gut genutzt werden.«

Bertram-Schäfer freut sich, dass Karl Müßener diese Ideen unterstützt und die Zusammenarbeit zwischen Kirche und Diakonie fördern will. »Sich gut zu vernetzen und in die Kirchengemeinden hinein zu wirken, ist auch sein Anliegen«, erklärte die Pröpstin.

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