20. September 2023, 13:00 Uhr

Marburg

Präventivarbeit an 44 Schulen für 810.000 Euro

Marburg-Biedenkopf als Schulträger weitet die Sozialarbeit aus: An 44 Schulen bietet der Landkreis ab dem neuen Schuljahr Kindern und Jugendlichen Soozialarbeit an.
20. September 2023, 13:00 Uhr
Stärken gemeinsam die Schulsozialarbeit im Landkreis Marburg-Biedenkopf (v.r.): Landrat Jens Womelsdorf, Carolin Kirchhoff (Jugendförderung), Holger Marks (Berichtswesen und Controlling), Maria Flohrschütz (Juko-Leiterin), Monika Stein (BSJ-Leiterin), Katja Michel (St.-Elisabeth-Verein) und Uwe Pöppler (Familie, Jugend und Soziales). Foto: Maximilian Schlick/Landkreis

Für das Angebot investiert der Kreis Marburg-Biedenkopf nun 810.000 Euro pro Jahr. Schulsozialarbeit ist ein Angebot, bei dem sozialpädagogische Fachkräfte an der Schule tätig sind, um junge Menschen in ihrer Entwicklung zu fördern. Zu den Aufgabenfeldern gehören die Beratung und Begleitung von einzelnen Schülern und Schülerinnen sowie die Unterstützung der Erziehungsberechtigten und der Lehrkräfte.

Schulsozialarbeit hat eine große präventive Bedeutung, da sie Schüler und Schülerinnen in ihrem sozialen Umfeld fördert, zu einem positiven Lernklima beiträgt und Ausgrenzung entgegenwirken kann.

Im Landkreis wird in einem Drei-Jahres-Rhythmus über die entsprechenden Gelder entschieden, Grundlage hierfür ist eine Evaluation. Bislang hatten 36 Schulen im Kreis das Angebot der Schulsozialarbeit, davon 18 Grundschulen, die allerdings überwiegend im Projekt »Schulsozialarbeit bewegt Grundschulen - Das Spinnennetz als Wegbereiter zum Bildungserfolg« verankert waren.

Freie Träger unterstützen

Neben dem Landkreis setzen freie Träger der Jugendhilfe die Schulsozialarbeit und das Angebot »Schulsozialarbeit bewegt Grundschulen - Das Spinnennetz als Wegbereiter zum Bildungserfolg« um. Zu den Trägern gehören der Verein zur Förderung bewegungs- und sportorientierter Jugendsozialarbeit, die Jugend- und Konflikthilfe Marburg, der St.-Elisabeth-Verein an den Schulen Biedenkopf sowie den Förderverein der Landgräfin-Elisabeth-Schule in Stadtallendorf. Neu dazugekommen ist der Verein Junge Entwicklung Fördern, der die Schulsozialarbeit in den Grundschulen der Gemeinde Cölbe übernimmt.

»Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit und bedanken uns für das große Engagement der Schulsozialarbeiter«, sagt Landrat Jens Womelsdorf. »Insbesondere die Ausweitung an Grundschulen ist erfreulich, da sie einen wichtigen Beitrag zur Förderung junger Menschen leistet und bereits früh und präventiv ansetzt«, ergänzt Uwe Pöppler (Fachbereichsleiter für Familie, Jugend und Soziales).

Auch das seit 2015 bestehende Angebot »Schulsozialarbeit bewegt Grundschulen - Das Spinnennetz als Wegbereiter zum Bildungserfolg« führt der Kreis weiter.

Das Projekt verfolgt einen bewegungsorientierten Ansatz. Dabei bieten die Lehr- und Sozialarbeitskräfte ein möglichst offenes Angebot. An fünf Projekttagen sollen die Kinder ohne Noten- und Leistungsdruck ihrem Bewegungs- sowie ihrem Forschungs- und Entdeckungsdrang nachgehen. Bei dem Projekt werden unter anderem Team- und Konfliktfähigkeit und die Stärkung motorischer Fähigkeiten vermittelt. Ziel ist, das Sozial- und Gesundheitsverhalten der Kinder zu stärken und sie bei den Anforderungen in Schule, Familie und Lebensalltag zu unterstützen.

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