19. September 2022, 13:00 Uhr

Butzbach

Platz eins bei Demografie-Preis für dasgute.haus

Der Chef der hessischen Staatskanzlei, Axel Wintermeyer, hat den mit insgesamt 24.000 Euro dotierten hessischen Demografie-Preis verliehen. Den ersten Platz belegte dasgute.haus aus Butzbach.
19. September 2022, 13:00 Uhr
Staatsminister Axel Wintermeyer (l.) ehrt die Vertreter von dasgute.haus aus Butzbach in Wiesbaden mit dem ersten Platz des diesjährigen Demografie-Preises. Foto: Hessische Staatskanzlei

Rang zwei geht an den Landkreis Gießen. Bereits zum 13. Mal werden Initiativen geehrt, die sich den Herausforderungen des demografischen Wandels in ländlichen Regionen stellen.

»Es ist beeindruckend, was die Menschen in Hessen bewegen und anpacken, um den demografischen Wandel zu gestalten. 85 Projekte haben sich in diesem Jahr um den Hessischen Demografie-Preis beworben, von denen eine unabhängige Jury sechs nominiert hat«, sagte der Demografiebeauftragte Wintermeyer lobend: »Auf meiner Sommerreise habe ich diese persönlich besucht und kann sagen, dass alle sechs Projekte einen wichtigen Beitrag leisten, damit der ländliche Raum stark und attraktiv bleibt. Wo Menschen die Zukunft ihrer Umgebung selbst in die Hand nehmen, hat Heimat außerhalb der Ballungszentren und Städte eine Zukunft.«

Den ersten Preis hat das Projekt »Marktplatz - Arbeitsplatz - Spielplatz« von dasgute.haus in Butzbach gewonnen. Es erhält dafür ein Preisgeld in Höhe von 8.000 Euro. Den zweiten Platz belegte das Projekt »Jugendgerechte Städte und Gemeinden - jugendgerechter Landkreis Gießen« des Landkreises Gießen, der mit 5.000 Euro dotiert war.

8.000 Euro für Butzbacher Projekt

»Ich gratuliere dem Sieger-Projekt ›Arbeitsplatz - Marktplatz - Spielplatz‹. Das vorgetragene Konzept als Treffpunkt, Kinderstube und Arbeitsplatz hat unsere unabhängige Jury überzeugt. Allen anderen Finalisten gratuliere ich ebenfalls sehr herzlich zu ihrem tollen Erfolg«, so Wintermeyer bei der Preisverleihung. Das Projekt in Butzbach unter dem Dach der Genossenschaft dasgute.haus bringt Menschen, Familien und Generationen zusammen, und stellt der zunehmenden Vereinzelung der Gesellschaft so einen zentralen Treffpunkt entgegen. Die Lebensmittelpunkte Markplatz, Arbeitsplatz und Spielplatz werden gewinnbringend für alle Generationen gebündelt. Junge Familien und ältere Menschen finden hier Unterstützung im Lebensalltag. Co-Working Spaces stehen bspw. jungen Eltern in unmittelbarer Nähe der Spielmöglichkeiten für die Kinder zur Verfügung. In Butzbach soll so das Dorf entstehen, das es sprichwörtlich braucht, um ein Kind zu erziehen. Grundidee ist die eines Familienzentrums bzw. Mehrgenerationenhauses. Kursangebote und Infoabende runden das Angebot ab.

Platz zwei für Landkreis Gießen

Auch das Projekt »Jugendgerechte Städte und Gemeinden - jugendgerechter Landkreis Gießen« kam gut an und wurde mit dem zweiten Platz belohnt. Es ist ein wichtiger Standortfaktor, wenn gerade die jüngere Generation in einer Region Wurzeln schlägt und diese zu ihrem Lebensort macht. Deswegen möchte das Projekt junge Menschen motivieren, sich in unterschiedlichen Bereichen einzubringen und zu engagieren. Durch den demografischen Wandel gibt es in der Altersgruppe der unter Dreißigjährigen weniger junge Menschen, die sich bspw. in Vereinen oder der Politik und als Fachkräfte einbringen. Im Landkreis Gießen soll eine jugendfreundliche Gesellschaft in allen Kommunen verankert und es sollen Mitgestaltungsmöglichkeiten für die junge Generation geschaffen werden. Seit der Kommunalwahl 2021 können daher Jugendbeauftragte als kommunale Mandatsträger gewählt werden. So wird Jugendpolitik in den Parlamenten fest platziert. Außerdem sollen im Rahmen der Kampagne »Jugend in die Wahllokale« Wahlhelfer gewonnen werden.

Eine unabhängige Jury mit Vertretern von Kommunen, Kirche, Wirtschaft, Verbänden, Vereinen sowie der Hessischen Staatskanzlei hatte die Finalisten ausgewählt. Nach einer Präsentation der Projekte durch die Bewerber legte die Jury die Preisträger fest. Bei der Preisvergabe sind die Kriterien Innovation, Nachhaltigkeit und Übertragbarkeit der Projekte entscheidend.

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