Nach einem Frühstück wurden in den Räumlichkeiten der Puzzle Kids Cajons gesteckt, geleimt, geschraubt, geschliffen und bemalt. Die Projektleiterinnen Angelika Kuntz und Heike Leander hatten die Aktion vorbereitet und wurden durch Torsten Sprengel und Joachim Leander vom Vorstand des Hausberg-Wettertal-Sängerbundes unterstützt.
Beim Workshop erhielten sie Verstärkung von der musikpädagogisch geschulten Fachkraft Carolin Leander. Ziel war es, aus Bausätzen persönlich gestaltete Cajons (übersetzt: Trommelhocker), herzustellen. Voller Konzentration widmeten sich die Kinder dem Zusammenbau der Holzstecksysteme.
Anschließend bemalten sie die fertigen Cajons kreativ nach eigenen Vorstellungen. Versorgt wurden die jungen Künstler und Künstlerinnen bei einem Mittagessen sowie bei Pausen mit Gebäck.
Erste Rythmen gelernt
Einige Kinder, die am Freitag das ideenreiche Gestalten noch nicht zu Ende gebracht hatten, bemalten am nächsten Tag mit Unterstützung der Organisatorin der Puzzle Kids, Anita Wolf, ihre Trommelhocker farbenfroh weiter. Mit dem Musiklehrer Claus Krogmann lernten die Kinder zudem am zweiten Tag erste Rythmen auf den Cajons zu spielen.
Claus Krogmann wird mit Unterstützung von Carolin Leander die Kinder weiter in den Umgang mit den Cajons unterweisen. Bis dahin wird in den wöchentlichen Übungsstunden bei Chorleiterin Heike Kuhn mit den Kindertrommelhockern nun Rhythmik gefördert. In Planung steht das Einstudieren eines Mini-Musicals.
Das Projekt »Musik für Alle« richtet sich an Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren, mit Migrationshintergrund und jene, die aus verschiedensten Gründen zu Hause keine musikalische Förderung erhalten können - ein zukunftsweisendes Projekt für Gemeinschaft und Chancengleichheit.
Ermöglicht wird »Musik für Alle« durch Fördergelder des Bundesmusikverbandes Chor und Orchester. Es wurde vom HWS beantragt, der es mit Heike Kuhn durchführt.
Musik überwindet Grenzen
Dies alles ist wird möglich gemacht durch die Kooperation der Puzzle Kids, der Stadt Butzbach und der Degerfeldschule. »Mir geht das Herz auf«, so Heike Leander, die Vorsitzende des HWS, »es macht einfach Freude zu sehen, mit welchem Eifer und welcher Ernsthaftigkeit die Kinder singen und musizieren. Wie schnell sich die anfängliche Scheu in Vertrauen gewandelt hat. Das Medium Musik überwindet Grenzen!«