07. Dezember 2023, 13:00 Uhr

Marburg

Orchester der Feuerwehr begeistert vor vollem Haus

»Was für ein grandioses Konzert«, jubelte Dirigent Sergej Wittmann direkt nach dem Jahreskonzert des Blasorchesters der Marburger Feuerwehr.
07. Dezember 2023, 13:00 Uhr
Die Musiker und Musikerinnen der Feuerwehr überzeugten die Gäste, die sich mit tosendem Applaus für die tolle Unterhaltung bedankten. Foto: privat

Das spielte im ausverkauften Bürgerhaus Cappel. Mit tatkräftiger Unterstützung des Ortsvorstehers mussten sogar noch mehrere Stuhlreihen zusätzlich aufgestellt werden - so groß war der Andrang. 36 Musiker und Musikerinnen spielten über zwei Stunden einen bunten Strauß unterschiedlichster Musikstile und Melodien. Matthias Zeidler-Cekin (Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands) moderierte das Konzert auf humorvolle und kurzweilige Weise gespickt mit allerlei Wissenswertem über das Ensemble und die dargebotenen Stücke.

Abend bleibt lange in Erinnerung

»Es gelang ihm, was wenigen Moderatoren gelingt: sich und seine Moderation nicht in den Vordergrund zu stellen. Im Gegenteil, er sorgte für fließende Übergänge in dem sehr abwechslungsreichen Konzert, das das Publikum mit stilistischen Sprüngen durch fast alle Facetten der Blasmusik überraschte«, zog der Vorsitzende Dirk Bamberger auch ein positives Fazit des Abends. Und der wird den Gästen noch lange in Erinnerung bleiben.

Leidenschaft und Hingabe

Das Blasorchester der Feuerwehr Marburg zeigte mit einer beeindruckenden Darbietung sein Können und begeisterte das Publikum mit einem sauberen Gesamtklang. Von klassischen Klängen eines Ludwig van Beethoven bis hin zu modernen Arrangements war für jeden Geschmack etwas dabei. Mit viel Leidenschaft und Hingabe spielten sich die Musiker und Musikerinnen fast in einen Rausch. Auch die Soli der einzelnen Instrumentalisten waren herausragend. Mit virtuoser Technik und musikalischem Feingefühl setzten sie gekonnt Akzente und fügten sich dennoch harmonisch in das Gesamtklangbild ein. Besonders erwähnenswert: die Soli der Trompete und des Saxofons.

Der Klangkörper profitierte zudem von einer sehr gut sortierten Rhythmus- und Percussionabteilung. Der zweiköpfigen Besetzung gelang es, ein breites Spektrum an Effekten akzentuiert einzusetzen. Vor allem der erstmals präsentierte neue Dreier-Satz Kesselpauken mit handgehämmerten Kupferkesseln bekräftigte das sehr ausgewogene und volle Klangbild des Orchesters.

Dudelsack-Gast sorgt für Gänsehaut

Und als wenn das alles noch nicht genug gewesen wäre, war das Finale gespickt mit einem wahren Highlight aus den Highlands. Julian Jäger, Dudelsackspieler der Feuerwehr Alsfeld, marschierte zu »Scotland the brave« standesgemäß im Kilt ein. Was sich im Sommer als spontane und sehr erfolgreiche Improvisation bei einem der zahlreichen Auftritte des Feuerwehrorchesters ergab, brachte das Bürgerhaus in Cappel zum Beben.

Mit »Highland Cathedral« präsentierten die Musiker und Musikerinnen das bekannteste Stück für Dudelsack und Blasmusik, übrigens aus der Feder der deutschen Komponisten Ulrich Roever und Michael Korb.

Das vorab gegebene Versprechen, das Publikum nicht ohne Ohrwurm und »innere wippende Füße« zu entlassen, hatten die Feuerwehrmusiker eingehalten. Das Publikum würdigte diese Leistungen mit tosendem Applaus und Standing Ovations.

Geduld zahlt sich aus

Jeder Ton des Konzerts hatte perfekt gesessen und die musikalische Präzision war in jedem Moment spürbar. »Dies ist nicht zuletzt dem engagierten Dirigat von Sergej Wittmann zu verdanken, der uns zu Höchstleistungen anspornte«, berichtete Dirk Bamberger und lobte lachend: »Er hat in den vergangenen Proben viel Geduld und Nervenstärke bewiesen.« Den Musikern und Musikerinnen dankte der Vorsitzende für das sehr große Engagement mit bis zu vier Probenterminen wöchentlich. Sie hatten einmal mehr bewiesen, dass das Blasorchester zu den Spitzenorchestern der Region gehört.

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