Die Übergabe wurde mit Kaffee, Tee und Plätzchen gefeiert. Zur Enthüllung der von sieben Frauen gestalteten Bank war auch Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies eingeladen. Die Stadt unterstützt das Projekt der »Omas gegen Rechts Marburg« und übernimmt die Kosten für die Farbe. Vier weitere Sitzgelegenheiten sollen an anderen Orten der Stadt noch folgen.
Zeichen der Vielfalt
Ingrid Peters bezeichnete eine Bank als einen »verlässlichen Rastplatz« und spannte den Bogen zu der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen. Die Weltgemeinschaft habe sich 1948 auf diese Wertebasis geeinigt. Der Jahrestag dieses Fundaments, auf der unsere Gesellschaft ruhe, sei ein Grund zum Feiern.
»Diese Bank ist ein Zeichen für die Vielfalt in unserer Stadtgesellschaft«, sagte Peters. Oberbürgermeister Spies dankte der Initiative für ihren Einsatz. Symbole, die für Vielfalt, Offenheit und Menschenrechte stünden, machten eine Stadt schöner. »Das ist an diesem praktischen Beispiel für jeden erkennbar«, so Spies. Vielfalt, Respekt und ein angemessener Umgang miteinander trügen dazu bei, Diskriminierung, Rassismus, Sexismus und jede Form von Menschenfeindlichkeit zu verhindern. »Vielfalt macht unsere Stadt in den Herzen schöner. Hass und Hetze macht sie hässlich.«
Die Regenbogenbank sei ein »wunderbares Symbol, für das ich außerordentlich dankbar bin«, sagte Spies. Er wünsche sich, dass sehr viele Menschen, die hierhin kämen, »den Unterschied erkennen und sich auf die richtige Bank setzen«.
Spies und Pfarrer Ulrich Biskamp von der Lutherischen Pfarrkirche testeten auch gleich die Bank. »Mein Eindruck ist, dass diese Bank auch bequemer ist als die anderen«, lachte Spies.
Vorbild für die Initiative der Marburger »Omas gegen Rechts« ist eine Aktion mit bunten Bannern, Bänken und Bussen in der Friedensstadt Augsburg. Der Augsburger Stadtrat verpflichtete sich dabei, das friedliche Zusammenleben in der Stadt auf allen Ebenen zu fördern.