08. April 2024, 13:00 Uhr

Marburg

Neue Radspur vor der Elisabethkirche

Für eine sichere Radverkehrsführung und ein lückenloses Radwegenetz hat die Stadt Marburg an der Kreuzung Elisabethstraße, Deutschhausstraße, Pilgrimstein und Ketzerbach Markierungen ergänzt.
08. April 2024, 13:00 Uhr
Eine neue Ampel ermöglicht es Radfahrern, aus dem Pilgrimstein kommend direkt in die Elisabethstraße zu fahren - ohne Umweg über die Fußgängerampel in der Deutschhausstraße. Foto: Patricia Grählng /Stadt Marburg

Mit einer Rampe und einer Fahrradampel soll außerdem die Verkehrssituation am Pilgrimstein deutlich komfortabler werden. Wer bisher mit dem Rad aus Richtung Pilgrimstein über die Kreuzung in die Elisabethstraße wollte, musste dem Radweg auf dem Gehweg ein Stück in die Deutschhausstraße folgen - und sich dort mit den Fußgängern aufstellen, um auf Grün bei der Ampel zu warten.

»Das war nervig für Radler. Außerdem sind hier viele Fußgänger unterwegs und so kam es auf dem Gehweg oft zu Konflikten, weil zu wenig Platz für beide war«, sagt Stadtrat und Baudezernent Dr. Michael Kopatz. Als der Stadtrat sich an den Fachdienst Tiefbau wandte, war die Planung schon im Gange. Der stellvertretende Leiter des Fachdienstes, Michael Schmidt, hatte bereits den selben Vorschlag eines Bürgers aufgegriffen. Als dann die Stadtwerke an der Stelle Arbeiten in Angriff nahmen, bot sich die passende Gelegenheit.

Viele Probleme auf einmal gelöst

Der Radweg vom Pilgrimstein wird nun kurz vor der Kreuzung auf das Straßenniveau geführt. Dort gibt es eine Ampel speziell für den Radverkehr, um diesen räumlich von den Fußgängern zu trennen und über die Kreuzung zu führen - aber zeitgleich. »Für die neue Ampel haben wir keine Veränderungen an den Ampelphasen vorgenommen«, erklärt Christian Ackermann vom Fachdienst Straßenverkehr. »Mit der neuen Markierung haben wir außerdem die Asphaltdecke erneuert«, berichtet Michael Schmidt. Außerdem gab es frische Farbe für die Radspuren in den anderen Kreuzungsbereichen.

Dem Ziel eines lückenlosen Radwegenetzes vom Pilgrimstein in Richtung Norden kommt die Stadt Marburg hiermit einen Schritt näher. »Gerade die Markierung von Radstreifen in zentralen Straßen bedeuten mehr Sicherheit und Klarheit für alle Verkehrsteilnehmer. Der Verkehrsfluss und die Sicherheit der Radfahrer sind nun an der Kreuzung verbessert«, sagt Kopatz zu den Anpassungen.

Höhenunterschiede bei den Ampeln

Kleines Manko bei den Neuerungen: Die Radampel am Pilgrimstein hängt relativ hoch - ist dadurch für Radler nicht komfortabel auf Augenhöhe zu sehen wie die bisherigen kleineren Ampeln. »Diese kleinen Ampeln dürfen deutlich niedriger hängen, fallen aber leider häufig Vandalismus zum Opfer«, berichtet Christian Ackermann. Um Beschädigungen zu vermeiden, muss daher eine größere Ampel her. Und diese muss aufgrund gesetzlicher Vorschriften so hoch hängen, dass Fußgänger sich nicht den Kopf stoßen können.

Besserer Verkehrsfluss für Busse

Neben den Markierungsarbeiten für den Radverkehr gibt es auch Änderungen für den Busverkehr - hier gibt es neue Markierungen im Bereich Erlenring: Wegen an der Ampel wartender Fahrzeuge konnten Busse die Haltestelle in der Vergangenheit häufig nicht direkt anfahren. Deshalb erfolgte in der Straße Erlenring abschnittsweise die Kennzeichnung als Umweltspur. So kann auch der Busverkehr flüssiger im Bereich Erlenring fahren.

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