04. Oktober 2021, 13:00 Uhr

Münzenberg

Mit dem Rad nach Berlin - und zurück

Peter Kertesz vom RVW Gambach fuhr mit dem Fahrrad von der Wetterau die mehr als 500 Kilometer lange Strecke nach Berlin - und anschließend wieder zurück.
04. Oktober 2021, 13:00 Uhr
Peter Kertesz erreichte das Brandenburger Tor nach 22 Stunden Fahrzeit. Foto: privat

Peter Kertesz vom RVW Gambach sucht sich jedes Jahr längere Radstrecken aus. 2019 fuhr er das erste Mal 300 Kilometer, und zwar die Strecke von Bochum an die Nordsee. Bei seinen Fahrten wählt er sich auch als Ziel Orte aus, in denen er Freunde hat. Dadurch verbindet er das Radfahren mit einem kurzen Besuch.

Schnell mal mit dem Rad zu Freunden

So suchte er sich für 2021 Berlin aus; dort hat er Freunde, die er nur selten trifft. Trotz schlechter Wettervorhersage startete er nachts um 0.08 Uhr. Sein Plan war es, kurz nach Mitternacht loszufahren und noch vor Mitternacht in Berlin anzukommen.

Von seinen 22 Stunden Fahrtzeit regnete und nieselte es rund 20 Stunden lang. Fahrrad, Licht, Navigation und Taschen hielten dem Wetter aber tapfer stand. Kertesz auch. Nur sein Handy hat es erwischt, und er musste eine längere Pause machen, um das Gerät »wiederzubeleben«.

20 Stunden Regen

Das Handy war für ihn wichtig, damit die Familie ihm per Live-Track folgen konnte und sich keine Sorgen machen musste. Durch die längere Pause schaffte er es nicht mehr, vor Mitternacht in Berlin anzukommen. Erst kurz vor 3 Uhr morgens kam er nach mehr als 525 Kilometern (22 Stunden Fahrzeit, 27 Stunden Unterwegs) bei seinen Freunden an. Dort wartete hat ein frisches Bett auf ihn. Während er schlief, haben seine Freunde seine elektronischen Geräte geladen, seine Sachen gewaschen, seine Radschuhe getrocknet und seine Radflaschen gefüllt.

Nach dem Abschied von seinen Freunden fuhr er noch zum Brandenburger Tor, um ein Foto zu machen. Dann begann die Rückreise. Im Trockenen radelte er die 133 Kilometer nach Magdeburg. Von dort fuhr er mit der Bahn nach Hildesheim, von wo aus es wieder mit dem Fahrrad zurück bis nach Bad Nauheim gehen sollte. Allerdings bemerkte er in der Nähe von Treysa, das etwas auf dem Weg seinen hinteren Reifen aufgeschnitten hatte. Der Reifen war stark beschädigt. Die Flickarbeiten stellten sich als schwieriger heraus, sodass er beschloss, die Heimreise mit dem Schaden nicht vollständig zu Ende zu fahren, sondern den nächsten Bahnhof anzusteuern.

2022 geht es nach Rumänien

»Der Regen war eher eine zusätzliche Motivation, um die lange Distanz zu schaffen«, resümierte Peter Kertesz rückblickend. Er hat auch schon die Radtour für das Jahr 2022 geplant. Und zwar soll es von Berlin nach Kronstadt in Siebenbürgen/Rumänien (1.700 Kilometer Streckenlänge bei rund 11.000 Höhenmetern) gehen. 2023 folgt vielleicht der Klassiker Paris-Brest-Paris.

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