21. Mai 2024, 13:00 Uhr

Gießen

Menschen im Alltag zusammenbringen

Für die großen und kleinen Nöte ansprechbar sein, Hilfen vermitteln, Menschen zusammenbringen, Integration schaffen: Für das Team der Gemeinwesenarbeit im Landkreis Gießen ist dies Alltag.
21. Mai 2024, 13:00 Uhr
Viele Erfahrungen und Ansätze aus der Wissenschaft kamen während des Regionalforums zur Sprache, hier in einer Diskussionsrunde mit (v.l.) Moderatorin Prof. Dorothée de Nève, Dr. Cornelia Seitz, Prof. Lothar Stock, Prof. Ernst-Ulrich Huster, Landrätin Anita Schneider und Staatssekretärin Manuela Strube. Foto: Landkreis

Mittlerweile ist es in 15 Städten und Gemeinden vor Ort. Und es spielt damit eine wichtige Rolle, um Menschen zu unterstützen, die Hilfe brauchen, und sie zum Mitgestalten einzuladen. Eine Erfolgsgeschichte - so die Bilanz während des zweiten Regionalforums zum Armutsbericht des Landkreises Gießen in Buseck.

Regionalforum zum Armutsbericht

Familiennachmittag und Sprachcafé, Frühjahrsputz im Quartier, Graffiti-Workshop und Suppenfest - das sind Aktionen, die mithilfe des Teams der Gemeinwesenarbeit (GWA) der ZAUG gGmbH entstanden sind. Und dabei geht es nicht darum, einfach nur ein Angebot vorzugeben: »Wir bringen Menschen zusammen, die sich überlegen, was ihnen wichtig ist und was sie gemeinsam gestalten möchten«, erzählte Sarah Arendt, GWA-Koordinatorin für Lollar und Wettenberg, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Annika Sturm, GWA-Koordinatorin für Laubach und Hungen, von Beispielen aus dem Alltag vor Ort berichtete.

Die Gemeinwesenarbeit wird gefördert und ermöglicht durch Mittel des hessischen Sozialministeriums und des Landkreises Gießen - so in Buseck, Grünberg, Hungen, Laubach, Lollar, Linden, Pohlheim und Wettenberg. In sieben Kommunen fördert allein der Landkreis: in Lich, Fernwald, Biebertal, Allendorf, Rabenau, Reiskirchen und Staufenberg. Gießen als größte Stadt ist im Gebiet der Gemeinwesenarbeit selbst aktiv, Langgöns und Heuchelheim verfolgen eine Aufnahme ins Programm des Landkreises.

Begegnung und Angebote schaffen, Menschen aus den eigenen vier Wänden holen - dies schafft Gemeinwesenarbeit durch Impulse. Und dabei spielt sie eine wichtige Rolle sowohl für Integration und ein gutes Ankommen von Geflüchteten und Menschen aus anderen Ländern, aber auch für Ältere, Alleinlebende und Menschen mit geringem Einkommen.

Etablierung im ländlichen Raum beispielhaft

»Der Landkreis Gießen ist mit seiner Initiative in der Gemeinwesenarbeit beispielgebend«, erklärte Manuela Strube, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, die am Forum in Buseck teilnahm. So war der Landkreis Gießen einer der ersten in Hessen, der Gemeinwesenarbeit - ursprünglich eher in großen Städten zu finden - in den ländlichen Raum brachte. »Für viele Menschen sind die Mitarbeitenden der Gemeinwesenarbeit wichtige Ansprechpersonen vor Ort. Gerade diese leichte Erreichbarkeit ist es, die Barrieren abbaut und Mitbestimmung ermöglicht.«

»Gemeinsam mit dem Armutsmonitoring des Landkreises, das Aufschluss über Einkommens-, Wohn- und Bildungssituation der Menschen in den Kommunen gibt, ist die Gemeinwesenarbeit ein wichtiger Baustein, um Armut zu bekämpfen und die Teilhabe aller Menschen zu ermöglichen«, sagte Landrätin Anita Schneider. Aktivitäten wie Sprach- und Bewerbercafés seien hier ein wichtiger Beitrag, um Menschen in Ausbildung und Beruf zu bringen. Und genau in diesem Gebiet verfügt die ZAUG durch ihre Angebote über große Erfahrung und Partner, wie Geschäftsführerin Dr. Cornelia Seitz betonte.

Menschen zusammenbringen, Berührungsängste abbauen - das kann die Gemeinwesenarbeit anstoßen.

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