Der Temperaturabfall von 32 Grad am Freitag auf kühle 22 Grad am Samstagabend hatte dabei keine Auswirkungen auf den Andrang an den Musikbühnen. Das Musik- und Unterhaltungsangebot samt unzähliger kulinarischer Möglichkeiten überzeugte die Massen.
Wehmut kam auf der Bühne am Landgraf-Philipp-Platz auf, wo sich die Fans dicht gedrängt zum Abschied von Mothers-Milk-Frontsänger Torsten »Hardy« Hartmann eingefunden hatten, um diesem einen gebührenden Abschluss zu bieten. Dennoch beste Stimmung herrschte, als sich dieser noch einmal mit seinen Bandmitgliedern Carsten Siebert, Benjamin »Benny« Schäfer und Christoph Barth so richtig ins Zeug legte und mit den Songs der Red Hot Chili Peppers begeisterte.
Musikvielfalt aus Fernwald
Gleichzeitig wurde auf der Kirchenplatz-Bühne Myller alias Lukas Müller von seinen Fans groß gefeiert. Der aus Albach kommende Deutschpop-Künstler wurde bereits mit Superstar Ed Sheeran verglichen und überzeugte seine immer größer werdende Fangemeinde mit seinem 75-minütigen Auftritt. Noch bevor er dann zur Autogrammstunde samt Selfiesession schritt, zeigte er sich vollauf begeistert vom Stadtfestpublikum: »Es war eine unfassbare Energie (...). Einfach schön, endlich in der Heimat zu spielen vor so vielen Menschen. Es war einfach ein Gefühl von zu Hause. Und das werde ich nicht vergessen. Das hat heute hier so viel Spaß gemacht«.
Dabei war Myller nicht der einzige Akteur aus Fernwald, der an diesem Abend die Universitätsstadt eroberte, denn zeitgleich stand in der Plockstraße die neunköpfige Coverband »High Spirit« aus Annerod auf der Bühne und begeisterte mit Rock- und Popklassikern. Auf dem Kirchenplatz setzten dann am Sonntagmittag mit dem Blasorchester der TSG Steinbach noch eine weitere Musikformation aus Fernwald das Musikangebot fort.
Buntes Programm auf allen Bühnen
Am Samstagnachmittag hatte Lea Pfeiffer einen einstündigen Auftritt, für den sie zur Eröffnung schon mit ihrem Gießen-Song geworben hatte. Gastone mit italienischen Klängen, bei passenden Temperaturen, hatte am Freitagabend für südländisches Flair mit Italo-Hits gesorgt und zum Abschluss am Sonntag spielte die deutsche Akustik-Pop-Band Liedfett mit Daniel Michel, Lucas Uecker, Oliver Wissing und Orlando.
Party war an allen drei Tagen auf der Bühne am Katharinenplatz angesagt, wo am Freitag und Sonntag die Münchner Partyband Oh Lala und am Samstag Mr. Starlight alias Bernhard »Börni« Birkenfelder für ausgelassene Stimmung sorgten. Am Freitagabend war es in der Plockstraße die vierköpfige Unplugged-Coverband Sophisticated Butcher Fingers mit Tim Bürger, Jens Steinbach, Tim Gilbert und Jens Faber, die unter ihrem Motto »The same procedure as every year?!« die Massen begeisterte und Super PhoniX auf dem Landgraf-Philipp-Platz.
Von Techno-Tunes bis Welthits auf Hessisch
Heinz Jörg Ebert als »Nachbar« hatte am Freitag das Musiktreiben auf der Selterstor-Bühne von Veranstalter Deniz Günther eröffnet. Dort war es am Samstagabend proppenvoll, als DJ M Stylez die Massen um sich versammelte. Unter der Lahnbrücke wurde derweil zu elektronischen Techhouse-Tunes gefeiert. Am Sonntag gab es dann noch »Welthits auf Hessisch« und auch jede Menge Partyklassiker. Die einmal mehr sehr stark von regionalen Künstlern bestückte Musik des Stadtfestes überzeugte.