Das Uhrwerk der Meisterklasse aus dem Jahr 1907 wurde in der weltbekannten »Turmuhrenfabrik und Glockengießerei J. F. Weule, Bockenem-Harz«, gebaut.
Restaurierung bereits seit 2004 geplant
Diese Firma hat mehr als 100 Jahre (1847 bis 1953) Zeitmesser von höchster Qualität gebaut und damit ihren Weltruf begründet. Der Freundeskreis hatte schon im Jahr 2004 die Absicht bekundet, in enger Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde dieses Meisterstück der Technik restaurieren zu lassen und im Seitenschiff der Pfarrkirche funktionstüchtig wieder aufstellen zu lassen.
Dazu wurde die Uhr von einem der exzellentesten Hobbyuhrmacher der Region, Karl Heller, unterstützt von Gerd Schmidt, bis ins Kleinste zerlegt und aus dem Turm geschafft. Zu der Restaurierung kam es aufgrund des Tods von Karl Heller jedoch nicht, sodass die evangelische Kirchengemeinde die Einzelteile dieses Industriedenkmals wieder zurück auf den Dachboden der Kirche brachte.
1907 für 1.000 Mark angeschafft
Der Vorstand des Vereins blieb jedoch bei der Sache und sah im Rahmen der Umgestaltung des alten Rathauses endlich die Gelegenheit gekommen, die Turmuhr auf eigene Kosten restaurieren und im Rathaus wieder aufstellen zu lassen. Dies geschah in enger Abstimmung zwischen dem Magistrat der Stadt und der Kirchengemeinde durch den versierten Frankfurter Uhrmacher Alexander Albrecht.
Die Turmuhr wurde 1907 von der Stadt für 1.045 Mark gekauft. Im Stadtarchiv findet sich noch die Rechnung vom 9. November: »Rechnung für die evangelische Kirche zu Münzenberg/Oberhessen ... eine neue Turmuhr 30 Stunden mit einem Aufzuge gehend Voll- und Halb-Stunden schlagend … mit Eisenunterbau …« (Stadtarchiv Münzenberg, Abteilung XV, Abschnitt 7b, Konvolut 293, Faszikel 1, Urkunden zur Rechnung 1907).
Der Vorstand des Freundeskreises der Burg und Stadt Münzenberg bedankt sich herzlich bei allen, die diese Maßnahme unterstützt haben, und freut sich über diese erfolgreiche Maßnahme und die Übergabe an die Stadt und an die Bevölkerung.