08. November 2020, 13:00 Uhr

MR-BID

Mehr Fahrten und zusätzliche Busse

Nachdem der Einsatz größerer Busse bereits für eine Entlastung auf stärker frequentierten Schulbuslinien gesorgt hat, setzt der Landkreis nun auch zusätzliche Busse ein.
08. November 2020, 13:00 Uhr
Damit sich die Situation von überfüllten Schulbussen weiter entspannt, setzt der Landkreis ab Montag noch mehr Busse ein. Foto: Reichel

Zudem bemüht sich der Kreis in enger Abstimmung mit dem staatlichen Schulamt um eine Entzerrung der Schulzeiten, um die Spitzenauslastung der Schulbusse zu verringern. Fahrplananpassungen sollen weitere Verbesserungen bringen.

Viele Umstände zu berücksichtigen

»Die Buskapazitäten zu erhöhen, ist leichter gesagt als getan. Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle, die in Einklang gebracht werden müssen«, erläuterte der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow. Einer seien die aufeinander abgestimmten kreisweiten Fahrpläne.

Hinzu kämen Bauarbeiten an zwei Bahnlinien, für die ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet sei, sowie Straßensperrungen, die mit Umleitungen Auswirkungen auf die vorhandenen Buskapazitäten hätten.

»Schließlich ist auch die Verfügbarkeit von Bussen und Fahrpersonal derzeit eine Herausforderung«, schilderte Zachow.

Biedenkopf stark betroffen

Eine besonders hohe Auslastung hat der Kreis im Einzugsgebiet des Schulstandortes Biedenkopf festgestellt. Hier werden ab Montag, 9. November, die Linie MR 51-52 mit sechs zusätzliche Fahrten sowie die Linie MR 481 mit fünf Zusatzfahrten verstärkt. Durch eine zusätzliche Fahrt auf der Linie 65 kann eine Abfahrt nach der vierten Schulstunde an der Grundschule Biedenkopf gewährleistet werden.

Schnellbusse kommen

Ab dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember wird zudem die neue Schnellbuslinie X 41 (Dillenburg - Biedenkopf) im Stundentakt weitere Entlastung bringen. Gleichzeitig startet auch der Schnellbus X 37 (Herborn - Gladenbach), der zwischen Weidenhausen und der Kernstadt Gladenbach auch den Schulverkehr verstärkt.

Züge fahren bald wieder normal

Darüber hinaus wird ab dem Fahrplanwechsel auch der Zugverkehr zwischen Marburg und Friedensdorf sowie von und nach Wetter wieder in gewohntem Umfang zur Verfügung stehen.

Hinzu kommen werden weitere kurzfristige Fahrplananpassungen, wie im Einzugsbereich der Gesamtschule Ebsdorfergrund sowie im Raum Stadtallendorf-Kirchhain-Amöneburg.

Werden Schulzeiten angepasst?

Eine Entzerrung der Situation zu den Stoßzeiten in den Schulbussen könnte zudem noch verstärkt werden, indem die Schulen unterschiedliche Beginn- und Schlusszeiten nutzen und diese gezielter an das vorhandene ÖPNV-Angebot der jeweiligen Standorte anpassen. »Diesen Aspekt erörtern wir im Moment mit dem staatlichen Schulamt und den Schulen«, sagte Zachow. Erste Erfolge konnten hier bereits mit der Lahntalschule in Biedenkopf und der Gesamtschule Ebsdorfergrund erzielt werden.

Keine Maskenmuffel

Zachow betonte auch, dass nach Wahrnehmung des Kreises die Maskenpflicht in Bussen oder Zügen, abgesehen von einzelnen Ausnahmen, von den Schülerinnen und Schülern gewissenhaft umgesetzt werde. »Sie machen da gut mit und zeigen, dass sie den Ernst der Lage verstehen. Dafür möchten wir uns auch ausdrücklich bedanken«, so Zachow. Er machte deutlich, dass es derzeit keine Hinweise darauf gebe, dass Busse ein Problempunkt bei der Infektionsübertragung seien.

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