26. Juli 2024, 13:00 Uhr

Butzbach

Mahnwache nach Anschlag in Butzbach

Einem Aufruf zur Mahnwache unter dem Motto »Butzbach bleibt bunt« waren rund 100 Menschen gefolgt. Anlass war der am 4. Juli verübte Anschlag auf das Gebäude des Internationalen Bundes.
26. Juli 2024, 13:00 Uhr
Aktion für mehr Demokratie und ein buntes Butzbach. Foto: Florian Dehn

In friedlichem Protest setzten die Anwesenden, viele davon bunt gekleidet, ein Zeichen für eine vielfältige und tolerante Stadt. Und ein klares Zeichen gegen Rassismus und Rechtsextremismus. »Butzbach steht für eine offene und demokratische Gesellschaft«, sagte Servet Yildirim, Mitglied des Sprecherrats beim Butzbacher Bündnis für Demokratie und Toleranz. »Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Integrationskurse beim Internationalen Bund (IB) haben Zuflucht in Deutschland gesucht und in Butzbach einen sicheren Wohnort gefunden. Butzbach soll weiter ein Schutzraum für Geflüchtete bleiben.«

Jörg Wiegand, Pfarrer der evangelischen Markusgemeinde, betonte, dass keinerlei rassistische Handlungen geduldet werden dürfen. Zuletzt waren im gesamten Stadtgebiet Aufkleber mit rechtsextremen und rassistischen Parolen verbreitet worden. »Kein Nazi-Sticker darf bleiben«, appellierte eine Vertreterin der Omas gegen Rechts an die Anwesenden.

Für Integration und Toleranz

Der IB bietet seit acht Jahren Integrationskurse in Butzbach an. »Die Teilnehmer fühlen sich wohl«, so Jenny Kühne, Koordinatorin für Sprachkurse beim IB. Sie bedankte sich für die große Unterstützung aus der Stadt und wies gleichermaßen darauf hin, dass sich Solidarität im Großen wie im Kleinen zeige. Jede Alltagsbegegnung böte Möglichkeiten, sich für Toleranz und Demokratie einzusetzen.

Sowohl Wiegand als auch Yildirim luden die Anwesenden ausdrücklich ein, sich im Butzbacher Bündnis für Demokratie und Toleranz zu engagieren. Erster Anlaufpunkt sind hierfür die regelmäßigen offenen Treffen. Eine Kontaktaufnahme ist über sprecher@butzbacherbuendnis.de möglich.

Dina Kunze berichtete von der bevorstehenden Gründung einer Butzbacher Ortsgruppe Omas gegen Rechts und lud zum Mitmachen ein.

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