18. September 2023, 13:00 Uhr

Lich

Lich zeigte sich als Kunst- und Kulturhauptstadt

Lich war für ein Wochenende die Kulturhauptstadt in Mittelhessen. Tausende schlenderten bei »Kunst in Licher Scheunen« durch die Stadt.
18. September 2023, 13:00 Uhr
In Licher Scheunen gab es Kunst, aber auch das Umfeld zu entdecken. Foto: Karger

Ees war einfach toll, was der gemeinnützige Verein »Kunst in Licher Scheunen« (KuLiS) mit seiner Vorsitzenden Cornelia Merget und ihrem Team auf die Beine gestellt hat.

Landrätin dankt dem Ehrenamt

»Das Wetter hat uns in diesem Jahr sogar einen sommerlichen Teppich ausgerollt. So macht das Flanieren zu den Ausstellungsorten gleich doppelt Freude«, begrüßte Cornelia Merget in ihrer Eröffnungsrede zur elften Auflage des zweitägigen Kunstspektakels in der Kernstadt die zahlreichen Gäste. Was die Interessierten an beiden Tagen erlebten, war ein von der Sonne, bei unter freiem Himmel präsentierten Werken, herrlich in Szene gesetztes Kunst-Event - und das heißeste aller Zeiten.

Das Projekt »Kunst in Licher Scheunen« erntete reichlich Lob von Landrätin Anita Schneider: »Diese Tage profilieren Lich zur Stadt der Kunst und Kultur. Ein besseres Marketing kann man sich nicht wünschen. Aber es ist nicht die Stadtverwaltung, die dieses Event stemmt, sondern das Ehrenamt! Dass dies gelingen kann, dazu braucht es viel Kraft und Engagement sowie eine gute Zusammenarbeit mit Stadt, Eigentümer und Künstlern. Das macht der Verein mit Bravour«, gratulierte Schneider dem Verein zum jährlichen Erfolg. Und dieser zeichnet sich in den Besuchszahlen ab, waren es sicherlich Tausende die den Kunstpfaden zu den Ausstellungsorten folgten.

Tausende strömten nach Lich

»Heute möchte ich auch zum Ausdruck bringen, dass die Stadt Lich durch dieses Kunst-Event jedes Jahr neu gewinnt. Lich präsentiert sich überregional mit diesem Event zur Stadt der Kultur und Künste«, versicherte Schneider. Bürgermeister Dr. Julien Neubert beförderte seine Stadt in seinem Grußwort zur »Kunst- und Kulturhauptstadt in ganz Mittelhessen«. Sowohl Schneider als auch Neubert erhielten von Merget ein vom Künstler Georg Emmerich angefertigtes Musikerbild. So erhielt Schneider ein Konterfei der US-amerikanischen Jazzsängerin Billie Holiday und Neubert eines von Charlie Parker.

»Bei KuLis ist das Ziel, eine interessante Veranstaltung zu organisieren, die Besuchern und Besucherinnen Spaß macht, neue Eindrücke und Perspektiven ermöglicht und die Menschen zusammenführt. Ich denke, das ist uns in diesem Jahr gut gelungen«, dankte die Vorsitzende auch ganz besonders den Hausbesitzern, »dass sie ihre Räume, Höfe, Scheunen zur Verfügung gestellt haben. Sie sind der Schatz der Veranstaltung«.

Ästhetik der Räume genutzt

Die spezielle Ästhetik dieser Räume wird genutzt, um zeitgenössische Kunst und Kunsthandwerk zu präsentieren. Alte Holzbalken, Basaltmauern, Stampflehmfußböden sowie der Geruch von Staub, Stall und unterschiedlichen Arbeitsmitteln bieten einen einzigartigen Raumeindruck, in dem die Kunstwerke auf eine neue, reizvolle Weise zur Geltung kommen. Auch zwei Beerdigungsinstitute verwandelten sich in einen Kunstraum, aber auch in der Güterumschlaghalle und anderen ungewöhnlichen Orten konnten Kunstwerke bestaunt werden. Insgesamt 84 Künstler und Künstlerinnen hatten sich diesmal beteiligt. Der Schwerpunkt »jeder Mensch ist ein Künstler« ermöglichte es den Gästen, an sechs Standorten tiefere Einblicke in Werktechniken zu erhalten und sich selbst auszuprobieren. Dazu hatte Cornelia Merget ausdrücklich eingeladen. Musikalisch umrahmten Jagdhornbläser die Eröffnung vom Rathausbalkon.

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