Mit dem traditionellen Krämermarkt rund um den Festplatz sowie einem Frühschoppen im Festzelt mit Solperfleisch fand das Fest seinen Abschluss.
Start in die Feierlichkeiten
Begonnen hatte alles mit einem ökumenischen Gottesdienst und dem Kinderfestzug, der vom Haus von Hauptmann Christian Bienek im Schutzbacher Weg über die Gießener Straße und dem Steinweg zum Schloss über gut zwei Kilometer bis zum Festplatz führte. Angeführt wurde der Festzug vom zweiten Adjutanten Ulrich Münch gefolgt von den Festdamen, Damenführern, Musikverein und dem Ausschussvorstand sowie den Jungschützen und Giggelswagen im Gefolge.
Am Schluss wurde der kleine Hammel Torsten in Empfang genommen. Elf Jugendliche des Jahrgangs 2010 schossen um Torsten, den Fynn Hensellek am Ende von August Erbgraf zu Solms-Laubach feierlich in Empfang nehmen konnte. Ehrengaben sicherten sich dabei Louis Hühnergarth, Arel Isik, Vincent Schwab, Marc Klassen, Wilkin Vatter, Sebastian Roßbach und Raphael Lempp. Zum Tanz spielte nach dem Rückmarsch im Festzelt die Partyband SAMM und nach Mitternacht startete dann der Hauptfesttag mit Hammelschießen am Montag.
Eindrucksvoller Zug durch die Straßen
Bereits ab 6 Uhr zogen die Trommler durch die festlich, mit Eichenlaub und Fahnen geschmückten Straßen, um auf das Ereignis des Jahres in der Grafenstadt aufmerksam zu machen. Die Laubacher Ausschussmänner mit Hauptmann Christian Bienek waren mit an der Spitze des Zuges beim Marsch vom Fest- über den Marktplatz vor das Schloss, um dem gräflichen Hause ihre Aufwartung zu machen. Hier bot sich dem Hausherrn bei strahlendem Sonnenschein ein imposantes und farbenprächtiges Bild.
Musikalisch umrahmte wurde der Marsch von dem von Hubert Honsowitz geleiteten Musikverein 1832 Laubach. Anschließend reihte er sich beim Festzug zum Festzelt bei der Feuerwehrkapelle Markt Trockau, den Wengertsmusikanten und den Storndorfer Schützen mit ein.
In seiner Ansprache blickte Bienek dann auf die lange Tradition des Festes wie auch der Hauptmänner in seiner Familie zurück. 2012 stand sein Vater Werner als Hauptmann an dieser Stelle. Doch auch wenn die Ausschussgesellschaft Solms Laubach 1540 auf eine lange Tradition zurückblicken könne, so müsse man sich manchmal auch ändern und modernen Zeiten anpassen. »Gerade in den letzten Jahren wurden die Ansprüche immer höher und die amtlichen Auflagen immer zahlreicher. Deshalb bekommt man als normaler Ausschussgänger nur am Rande mit, welche umfangreiche Vor- und Nachbereitung unser Fest mittlerweile erfordert«, erklärte Bienek.
Karl Georg Graf zu Solms Laubach bedankte sich für die Worte des Hauptmanns und die lange Verbundenheit seines Hauses mit der Ausschussgesellschaft. »Für diese Verbundenheit, die es immer gab und weiterhin gibt, ist meine ganze Familie sehr dankbar und ich verspreche Ihnen, ich werde alles tun, um diese schöne Tradition zu halten und in die nächste Generation zu überführen. Daher ist es selbstverständlich, dass wir Ihre Einladung gerne annehmen, um ins Festzelt zu kommen. Unsere Familie wird die Gelegenheit nutzen, die Verlobung meiner Tochter Emma zu feiern.« Beifall brandete nach dieser Mitteilung und Auslobung auf. Bevor der Festzug startete, zeichnete der Schlossherr Bienek wie auch Hauptführer Torsten Rinn mit einem Orden aus.
Der Hammelschütze
Im Mittelpunkt des Tages stand dann Hammel Christian, den einmal mehr das Grafenhaus gespendet hatte und um den sich das Hammelschießen drehte. Überreicht wurden zunächst 150 Gaben an die erfolgreichen Schützen, bevor dann der große Gewinner im Festzelt verkündet wurde. Riesiger Jubel kam auf, als Marco Wagner als Gewinner der Hammelsgabe verkündet wurde, der so seiner Sektion ein Fass Bier sicherte. Ebenfalls bejubelt wurde Martin Protzel, der als der Hammelschütze 2025 ausgerufen wurde. Der Tradition gemäß erfolgte nach der Übergabe des Hammels die Präsentation von Schütze und Hammel aus einem Fenster im Hause von Sektionsführer Kai Wißmer in der Kaiserstraße.