Zugleich wurden langjährige Kameradinnen und Kameraden für ihr Engagement geehrt. Gastgeber der Jahresabschlussfeier war in diesem Jahr der Ortsverband Grünberg des Technischen Hilfswerks. Die Helfer hatten die Fahrzeughalle festlich für den Abend geschmückt.
Landrätin Anita Schneider dankte im Namen der Gremien des Landkreises den Einsatzkräften von Feuerwehren, DRK, Johannitern, DLRG und THW für ihre Arbeit im zu Ende gehenden Jahr: »Ihr Dienst ist keine Selbstverständlichkeit. Sie sind für andere Menschen da - Tag und Nacht, notfalls unter Einsatz Ihres eigenen Lebens. Sie leisten einen Dienst für die Gesellschaft, der gar nicht hoch genug geschätzt werden kann.«
Gefahrenabwehrzentrum als Meilenstein
Die Landrätin erinnerte an die Einweihung des gemeinsamen Gefahrenabwehrzentrums von Stadt und Landkreis Gießen als Meilenstein in diesem Jahr. Es umfasst nicht nur die Zentrale Leitstelle des Landkreises, sondern übernimmt auch zentral technische Aufgaben für die Feuerwehren im Landkreis und trägt damit zu einer Entlastung ehrenamtlicher Funktionsträger bei. Moderne Ausbildungs- und Übungsmöglichkeiten stehen nicht nur den Feuerwehren, sondern auch anderen Partnern im Katastrophenschutz zur Verfügung. Die Bedeutung dieser Zusammenarbeit hob die Landrätin auch mit Blick auf die Zuwendungen in diesem Jahr hervor: Insgesamt förderte der Landkreis Hilfsorganisationen und Feuerwehren mit mehr als 102.000 Euro.
Dass der Landkreis Gießen in der Kooperation der Partner im Katastrophenschutz stabil aufgestellt ist, machte Kreisbrandinspektor Mario Binsch in seinem Rückblick auf das Jahr deutlich. Synergien in der Zusammenarbeit sind in vielen Bereichen notwendig: Extremwetterlagen in Folge des Klimawandels, aber auch Bedrohungen durch instabile politische Verhältnisse weltweit bedürfen der Vorbereitung für den Ernstfall. Binsch erinnerte daran, dass der Landkreis Notfallplanungen für einen flächendeckenden Stromausfall in Auftrag gegeben und den Kommunen für ihre Einsatzplanungen zur Verfügung gestellt hat. In gemeinsamen Workshops mit dem Kommunen wurden Strukturen vereinheitlicht. Binsch hob auch die Bedeutung der Gießener Leitstelle hessenweit hervor: Als Leitfunkstelle übernimmt sie übergeordnete Aufgaben, wenn andere Leitstellen ausfallen oder überlastet sind.
Ehrungen für verdiente Einsatzkräfte
Gemeinsam ehrten Landrätin Schneider und Kreisbrandinspektor Binsch verdiente Kameraden und Kameradinnen.
Für 10 Jahre Dienst ging die bronzene Katastrophenschutzmedaille an: Alisa Rein, Florian Diehl, Sascha Neu, Natalie Faye Hall (alle 1. Sanitätszug LK Gießen), Katharina Hanak, Katharina Schmidt (beide 2. Sanitätszug LK Gießen), Marcus Schulze, Laura Parr (beide 1. Betreuungszug LK Gießen), Christian Lenz, Susanne Fuchs, Lukas Fischer, Claudia Stöckmann (alle 2. Betreuungszug LK Gießen), Christian Reuling (Erweiterte Wasserrettungsgruppe Gießen), Martina Klee, Frank Mathes (beide KatS - Stab LK Gießen).
Für 25 Jahre Dienst ging die silberne Katastrophenschutzmedaille an: Thorsten Herrmann, Sebastian Fritsche, Nico Sembrowski, Carolin Susann Launspach (alle 1. Betreuungszug LK Gießen), Beate Happel (2. Betreuungszug LK Gießen).
Für 40 Jahre Dienst ging die goldene Katastrophenschutzmedaille an: Thorsten Bender (1. Betreuungszug LK Gießen), Hiltrud Keil (2. Sanitätszug LK Gießen).
