Feuerwerk an der Klippe, Baden im See, Spaghetti im Schein der Stirnlampen - so klingt eine Sommer-Jugendfreizeit, die man nicht so schnell vergisst. In diesem Jahr gab es gleich doppelten Grund zur Freude: Es war die 20. Jubiläumsfahrt von »Der Weg ist das Ziel«. Bereits seit 2005 ist »Der Weg ist das Ziel« ein fester Höhepunkt im Sommerprogramm. Ursprünglich wurde die Freizeit vom damaligen evangelischen Dekanat Hungen in Kooperation mit dem Dekanat Nidda angeboten. Das Motto wurde auch diesmal wörtlich genommen: Nur Start- und Endpunkt standen fest, alles dazwischen wurde unterwegs entschieden: »Wo wollen wir heute hin?«, »Wie weit fahren wir?«, »Was wollen wir kochen?« - Etappe für Etappe wuchs aus spontanen Ideen ein unvergesslicher Roadtrip.
Schon am Tag vor der Abfahrt packten alle mit an. Einkaufen, Busse beladen - und nach der Reise am Ende auch wieder gemeinsam ausräumen und saubermachen. Mit dabei als Teamer Ulli Müller-Othman (Jugendreferentin im Dekanat Gießener Land), Patrick Papendorf (Jugendreferent im Dekanat Büdinger Land) sowie die Ehrenamtlichen Svenja Vornlocher und Tobias Haemer.
Ein bunter erster Tag
Los ging’s in Boulogne-sur-Mer mit einer Wattwanderung, einem Stadtbummel und Chili sin Carne am Abend. Und dann das absolute Highlight: ein spektakuläres Feuerwerk an der Klippe. Weiter nach Yport zu den Kreidefelsen, nach Étretat, dann nach La Chapelle Saint Aubert mit Blick auf den berühmten Mont Saint Michel.
Über Saint Philbert de Grand Lieu - mit Bad im See und Ausflug nach Nantes oder alternativ ins Küstenstädtchen Pornic - führte die Reise nach Tours. Dort gab es wegen des Regens Mobile-Homes statt Zelte, Stadtbummel, Werwolf-Spielrunden und gemeinsames Kochen.
Die letzte Station war Dijon. Dort stand Pizza essen auf dem Plan, bevor es nach zwölf Tagen zurück nach Deutschland ging.
Tolle Stimmung trotz Regen
Trotz immer wieder heftigem Regen war die Stimmung top: »Mir haben die Wangenmuskeln vom Lachen wehgetan«, erzählt eine Teilnehmerin. Manchmal mussten die Zelte zum Trocknen in der Sonne ausgebreitet werden, einmal sogar wegen des Starkregens eine Nacht in festen Wänden verbracht werden - das gab’s in der langen Geschichte dieser Freizeit noch nie.
Jugendreferentin Ulli Müller-Othman schwärmt von der Freizeit: »Wahnsinnig schöne Natur! Und diese Gemeinschaft - einfach unbezahlbar.« Zu Beginn erhielten alle Teilnehmenden einen persönlichen Becher mit Namen - ein Symbol, das während einer Andacht aufgegriffen wurde: »Der Becher ist halb voll, nicht halb leer.« Diese positive Haltung begleitete die Gruppe wie ein roter Faden durch die gesamten zwölf Tage.
Drei Kleinbusse, rund 3.000 Kilometer, 20 Teilnehmende, vier Teamer - und ein lebendiges Beispiel dafür, was Kirche ausmacht: Gemeinschaft, Abenteuer und ganz viel Spaß.