21. Juli 2025, 13:00 Uhr

Grünberg

Hessischer Rundfunk zu Gast in Klein-Eichen

Freude kam bei den Klein-Eichenern auf, als ihr Heimatort überraschend aus der Lostrommel »Dolles Dorf« in der Hessenschau gezogen wurde.
21. Juli 2025, 13:00 Uhr
Das Dorfdinner in Klein-Eichen sorgte für Volksfeststimmung. Foto: Karl-Ernst Lind

Die Vorbereitungen für den Dreh ließen nicht lange auf sich warten. Das TV-Team des Hessischen Rundfunks mit Reporter Jens Kölker, Kameramann Marcus Bär, Tontechniker Clayton Smith und Beleuchter Thomas Quetsch wurde von mehr als 50 Personen an der Klein-Eichener Kirche in Empfang genommen. Danach legten Ortsvorsteher Werner Zimmer und der erfahrene »Dolles Dorf«- Reporter Kölker aus 19 Vorschlägen sieben typische Besonderheiten des kleinsten Grünberger Stadtteiles fest.

Beginn der Dreharbeiten

Der Drehtag begann dann in Anwesenheit des Grünberger ersten Stadtrats, Tobias Lux. Dieser vertrat den aus seinem Urlaub Grüße und Glückwünsche übermittelnden Bürgermeister Marcel Schlosser.

Das erste Ziel war die Klein-Eichener Hofkäserei der Eheleute Birgit Aue und Udo Senczkowski. In dem Bio-Landwirtschaftsbetrieb wurde neben dem Melken der französischen Lacaune-Milchschafe und der Käseherstellung auch der Hofladen mit dem umfangreichen Käseangebot in Augenschein genommen.

Eine besondere Stätte zur Ruhe und Entspannung bot sich dem Fernsehteam dann auf dem Hof von Thomas Zabel. Mit den dort aufgestellten bequemen Sitzmöglichkeiten bietet der Rentner überwiegend den älteren Dorfbewohnern die Möglichkeit, bei einem erfrischenden Getränk in gemütlicher Runde alle Dorfneuigkeiten zu erfahren und sich auszutauschen.

Einen außergewöhnlichen Eindruck bot die Motorrad- und Fahrzeugpräsentation in der Rallye-Scheune. Deren Besitzer und überzeugte »Motorradschrauber« Jens Daniel zeigte als besondere Attraktion das von Bernd Albert und ihm gefahrene Zweiergespann. Beide konnten mit diesem Gefährt mehrere deutsche Meisterschaften erringen. An das eigene aufregende Fahrerlebnis auf dieser BMW-Maschine erinnerte sich Reporter Jens Kölker aus einer vor Jahren selbst mitgemachten Fahrt mit Bernd Albert auf dem Schottenring.

Für große Begeisterung beim Fernsehreporter sorgte ein Abstecher zum Axtwurf-Weltmeister Berend Repp. Der den Altmühltaler Axtwerfern angehörende, zweifache Weltmeister zeigte im Beisein seiner Sportkollegen Martin Berg und Wolfgang Bender neben der Wurftechnik sein Können. In dessen eigener Sport- und Trainingsstätte versuchte Kölker sich dann auch selbst beim Werfen der Doppelaxt.

Einer besonderen Aufgabe widmet sich die Kurrentgruppe. Die von Pfarrerin Cordula Michaelsen ins Leben gerufene Vereinigung befasst sich mit der Übersetzung von Dokumenten in alten Schriftarten. Dabei komme auch die eine oder andere frühere familiäre Verbindung innerhalb des Dorfes wieder zum Vorschein. Für die Fernsehaufnahme wurden mit Leseunterstützung von den weiteren Gruppenmitgliedern Werner Zimmer, Ursula Schombert, Ingrid Daniel, Inge Lein, Norbert Dittrich und Manfred Matras mit »Kölner Schnitzel« und »Kalbskopf« zwei alte Kochrezepte übersetzt.

Für einen Einblick in die Straßen und die Ortslage ließ das Fernsehteam zusätzlich eine Drohnenkamera aufsteigen. Die Ansicht innerhalb des Ortskerns mit Kirche und verschiedenen Fachwerkhäusern vermittelte zudem eine Fahrt mit der Pferdekutsche von Simone Faust. Die von Günter Krchov unterstützte Pferdeliebhaberin und Kutscherin erfreut mit ihren Kutschfahrten auch bei besonderen Anlässen ihre Fahrgäste. Ihrer Aussage nach gehören Pferde auf das Land und vervollständigen ein intaktes Dorfleben.

Gemütlicher Abschluss mit Dorfdinner

Der offizielle Drehabschluss fand dann mit einem großen kostenfreien Dorfdinner auf dem Anwesen der Familie Zabel statt. Ortsvorsteher Werner Zimmer sprach abschließend neben allen Unterstützern auch dem TV-Team seinen Dank aus. Reporter Jens Kölker fand vor seiner Abreise nach Frankfurt ebenfalls Anerkennung und lobenswerte Worte für die angenehme Mitarbeit bei den Dreharbeiten. Die meisten Dorfbewohner nutzten bei herrlichem Sommerwetter noch die Zeit, um bis in die Abendstunden ausgiebig ihr »Dolles Dorf« zu feiern und sich dabei schon auf den fünfminütigen Beitrag in der Hessenschau zu freuen.

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