In den vergangenen Monaten wurde die Stadthalle in der Kernstadt Hungen umfänglichen Energieeffizienzmaßnahmen unterzogen. Eine Maßnahme war die Sanierung des Hallendaches.
Während die Nebendachflächen bereits in den vergangenen Jahren saniert wurden, befand sich das Hallendach vor der Sanierung noch in seinem ursprünglichen und energetisch schlechten Zustand von 1977. Teile des Daches waren bereits versottet, so dass hier Handlungsbedarf bestanden hat.
Energetisch auf dem neuesten Stand
Im Zuge der Sanierung wurde die Kiesschüttung von dem Flachdach entfernt und ein flachgeneigtes Satteldach mit Gefälledämmung installiert. Dafür wurden Steinwolledachdämmplatten eingesetzt. Steinwolle vereint das, was für öffentliche Gebäude besonders wichtig ist: Sie ist nicht brennbar und erfüllt damit wichtige Brandschutzvoraussetzungen und dämmt außerdem aufgrund ihres geringen Werts für Wärmeleitfähigkeit sehr gut.
Darüber hinaus wurde die innenliegende Dachentwässerung nach außen verlegt und 45 Lichtkuppeln ausgetauscht. Durch die Maßnahme wurden das Flachdach und die Kuppeln energetisch wieder auf den neuesten Stand gebracht. Damit erfüllen sie auch die Anforderungen der Energieeinsparverordnung.
Die Sanierung des Flachdaches wurde vom Land über das Programm zur Förderung der Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energien in den Kommunen mit 125.534,48 Euro gefördert.
Außen und innen modernisiert
Während der Dachsanierung wurde auch im Inneren der Halle gearbeitet. Die Beleuchtung wurde auf LED-Leuchten umgerüstet und die elektrische Unterverteilung und Steuerung erneuert. Dies bringt eine erhebliche Energie- und Kosteneinsparung mit sich, da die alten Quecksilberleuchten mit je 400 Watt pro Stück gegen LED-Leuchten mit jeweils 82 Watt ausgetauscht wurden. Das heißt, dass rund 80 Prozent der Energie eingespart werden.
Die LED-Umrüstung und die Erneuerung der Steuerung und Unterverteilung werden über das Kommunalinvestitionsprogramm mit 162.329,61 Euro bezuschusst.
Gesamtkosten: 759.350 Euro
Die Kosten für die Gesamtmaßnahme belaufen sich auf 759.350 Euro. Bürgermeister Rainer Wengorsch freut sich, dass für beide Maßnahmen Fördergelder akquiriert werden konnten und betont, dass die Gesamtmaßnahme nicht nur dem Klimaschutz zugute kommt, sondern die Stadt dadurch auch Strom- und Heizkosten einspart.