03. April 2023, 13:00 Uhr

Gießen

Klassentreffen 60 Jahre nach Schulentlassung

Da wurden Erinnerungen wach: 23 ehemalige Schüler und Schülerinnen zweier Klassen der Pestalozzischule in Gießen hatten sich an ihrer früheren Bildungsstätte zu einem Rundgang eingefunden.
03. April 2023, 13:00 Uhr
Organisator Dieter Schalch (vordere Reihe rechts) und Schulleiterin Katja Lepper freuten sich über die ehemaligen Pestalozzischüler und -schülerinnen, die erschienen waren. Foto: Häuser

Schulleiterin Katja Lepper konnte vor Ort die nunmehr »fusionierte« Gruppe nach 60 Jahren wieder begrüßen, denn in den 1950er-Jahren waren die Klassen noch streng nach Geschlecht getrennt. Organisator Dieter Schalch hatte nach 28 Jahren das zweite Mal auch die parallele Mädchenklasse zu dem Treffen an der Pestalozzischule eingeladen. Deshalb gesellten sich zu den erschienenen 17 männlichen Teilnehmern diesmal auch sechs Damen hinzu.

44 Jungen waren im Jahr 1955 eingeschult worden. Auf vier Jahre Grundschule folgte bis zur achten Klasse die Volksschule und danach konnte wahlweise sogar noch ein Jahr »drangehängt« werden, um die Realschule zu absolvieren.

Der Kontakt riss nach der Schulzeit nicht ab. Bis heute trifft sich die Jungenklasse, die den Jahrgängen 1947 bis 1949 angehört, regelmäßig in Gießen, um Erinnerungen und alte Freundschaften aufzufrischen. »Seit 20 Jahren gibt es jedes Jahr ein Treffen. Nur wegen Corona war die letzte Zusammenkunft vor vier Jahren«, erzählt Schalch, auf dessen Engagement die regelmäßigen Treffen beruhen. Bei Jubiläen wie jetzt trifft sich die Gruppe an der Schule, ansonsten wird meist eine Gastronomie als Lokalität gewählt. Bei den »Mädels« war es diesmal die erste Zusammenkunft seit 1995.

Nur in Pausen mit den Jungen zusammen

Mit einem Sektempfang im Vorhof der Schule startete das Klassentreffen. Und sogleich standen die Ehemaligen in Grüppchen beieinander und hatten sich jede Menge zu erzählen. »Wir haben uns immer gefreut, wenn die Pause kam«, erinnerten sich die Damen an früher. Als Mädchen durften sie wenigstens außerhalb des Unterrichts mit den Jungen zusammenkommen. »Unser Blick war damals mehr auf die älteren Jungs gerichtet«, geben sie aber unisono zu.

Das Namensgedächtnis weist nach 60 Jahren so manche Lücke auf und einige müssen schon ziemlich angestrengt nachdenken, wer denn da zum Klassentreffen erschienen ist. Wo die alten Klassenräume waren, das wissen alle aber noch genau, als sie von Rektorin Katja Lepper durch den Altbau geführt werden. Und auch in der Schulturnhalle werden die Erinnerungen wieder lebendig. Die Turnböcke sehen sogar so aus, als ob sie noch die gleichen sind wie früher. An mancher Stelle ist wohl die Zeit stehengeblieben.

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