24. Juni 2025, 12:54 Uhr

Kirchhain

Kindern eine Zukunft ermöglichen

Die Schwestern des Kirchhainer Hausarztes Dr. Alexander Kauka, Doro und Bernadetta, berichteten ihrem Bruder von den Gegebenheiten vor Ort in Uganda und beschlossen gezielt Hilfe anzubieten.
24. Juni 2025, 12:54 Uhr
Dr. Alexander Kauka (2.v.l.) mit Nathan, Robinson und Matthias (v.l.), den Verantwortlichen Helfern vor Ort von der NGO Tapagric, die dafür sorgen, dass die Spendengelder richtig eingesetzt werden. Foto: privat

Die Region Kyegegwa in Uganda ist geprägt von Armut, und zu Beginn des Engagements fehlte es an alltäglichen Dingen wie einer Wasserversorgung und Nahrung. So startete das ins Leben gerufene Projekt »Help for Kyegegwa« mit dem Bau eines Brunnens. Spendengelder wurden gesammelt, und gemeinsam mit der bereits vor Ort tätigen NGO Tapagric ging es an das Umsetzen. Mittlerweile versorgt die Quelle etwa 3.000 Menschen in der Region und hat auch dazu beigetragen, Infektionskrankheiten zu reduzieren. Die bereits bestehende Schule wurde mit weiteren Sachspenden auf Vordermann gebracht. »Grundversorgung und Bildung sind elementar«, sagt Dr. Alexander Kauka. »Durch stetige Veränderungen und Schulbildung besteht die Hoffnung, dass die Menschen vor Ort mit den Möglichkeiten der landwirtschaftlichen Nutzung sowie dem Verständnis zu Nachhaltigkeit Schritt für Schritt in eine gesicherte Zukunft gehen können«, ergänzt Kauka.

Bereits erfolgte Projekte

Neben der Wasserversorgung wurde in der Schule auch das Essen bereits verbessert. Partnerschulen sind etwa die Stiftschule in Amöneburg, die mit ausrangierten Beamern und Laptops auch einen großen Anteil an der Verbesserung der Ausstattung beigetragen hat.

Zudem wurde die Wasserpumpe des Brunnens mit einem festen Häuschen - samt Wachmann - gesichert, eine Solaranlage zur Stromgewinnung installiert, ein Rescue-Topf für das Lehrpersonal aufgebaut und die Finanzierung eines gesamten Schuljahres gesichert. Auch wurden mittlerweile 53 Patenschaften für Kinder und Jugendliche der Region Kyegegwa organisiert. »Es macht uns alle froh, dass wir in so kurzer Zeit so viel schaffen konnten - es bleibt aber noch viel zu tun«, sagt Kauka.

Geplante Aktionen

Zukünftig stehen die Bemühungen auf dem Programm, weitere Schritte in die Eigenständigkeit der Bewohner der Region zu gehen. Kauka und seine Partner können sich dabei uneingeschränkt auf die Mitarbeiter der NGO vor Ort verlassen: »Ich bekomme haarklein für jedes noch so kleine Anschaffungsobjekt eine detaillierte Auflistung und Abrechnung zugeschickt, sodass wir über die Spendenabrechnung alles optimal nachverfolgen können und stets wissen, dass die Gelder eins zu eins in der Region ankommen und für Verbesserungen sorgen«, berichtet Alexander Kauka. Die Planungen für den Bau einer Schulküche sowie sanitäre Anlagen, eines weiteren Brunnens, der zur Bewässerung und für Kaffee-Anbau einer Plantage dienen soll, laufen bereits. Außerdem muss die Solaranlage erweitert werden und das Schulgelände bedarf einer Absicherung. Neben dem Aufbau einer Krankenstation und der Erweiterung der Patenschaften planen die Verantwortlichen von »Help for Kyegegwa« aber auch schon einen weiteren Schritt voraus: »Wir sind bereits in Gesprächen, wie wir es schaffen, die vor Ort angebauten Kaffeebohnen über Transportwege und einen gesicherten Export über Hamburg bis nach Marburg zu einer Kaffeerösterei zu bekommen. Sollte dies gelingen, hätten wir einen großen Schritt zu einem gesicherten Einkommen regeln können - und dies in so kurzer Zeit seit dem Beginn unseres Engagements«, freut sich Alexander Kauka.

Kauka und seine Schwestern laden jeden ein, sich über die Homepage www.help-for-kyegegwa.de ein Bild über Region und die Möglichkeiten der Unterstützung zu machen. Auch per Mail an kontakt@help-for-kyegegwa.de werden gerne Fragen beantwortet.

Für Kauka und seine Schwestern ist und bleibt es ein Herzensprojekt, mit dem sie auch lokale Unterstützer bereits »angesteckt« haben. So spendeten etwa einige Fußballvereine der Region ausrangierte Trikotsätze, die Kauka mit nach Uganda genommen hatte. »Die Freude in den Gesichtern über die Ausrüstung war einfach überwältigend«, berichtet der Mediziner.

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