Bei sommerlichem Wetter und nach einem gemeinsamen Frühstück mitten im Wald - dies sogar mit Köstlichkeiten aus dem Wald - tauchten die Kinder in die Magie des Forstes ein.
Entlang eines schmalen Pfades, wo alle als Tausendfüßer miteinander verbunden waren, startete die Entdeckungsreise mit allen Sinnen durch den Wald. Dabei wurde sich teils schnell, teils schlendernd bewegt. Nach der Auflösung des Tausendfüßers sprangen und hüpften die Kinder, balancierten über Baumstämme oder konnten einfach nur trödeln und sich viel Zeit lassen zum Entschleunigen und Entspannen.
Begleitet wurden sie von Kindergartenleiterin Brigitte Jeschkowsk. Auch Kornelia Stöhr, Entspannungspädagogin und Kursleiterin für Waldbaden, war dabei. Sie bot viele Aktivitäten rund um die Natur und den Wald an - eine Mischung aus Bewegung, bewusstem Atmen, Entdecken, Gestalten, Ruhe und Entspannung. Mit der Becherlupe wurden so mancher Käfer oder auch einige Schnecken beobachtet. Besonderen Spaß hatten die Kinder beim Bau eines Waldsofas, das im Anschluss von allen getestet wurde.
Beim kreativen Teil konnte jedes Kind ein Waldbild gestalten und es als Geschenk für die Eltern mit nach Hause nehmen. Jeschkowski und Stöhr ist es sehr wichtig, den Kindern einen bewussten Zugang zu Natur, Umwelt und nicht zuletzt zu dem wertvollen Ökosystem Wald zu ermöglichen.
Frühe Walderfahrung mit Nachhaltigkeit
Wenn Kinder bereits früh erfahren, wie bereichernd der Wald sein kann, dann werden sie auch als Erwachsene immer wieder den Weg in die Natur finden. Dabei werden sie die Schönheiten des Waldes entdecken und zugleich einen Ort finden, an dem sie durchatmen und neue Kraft tanken können.
Was der Aufenthalt bei Kindern bewirkt
Mit einem »Back to the Roots« der fünf Sinne - Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten - hilft ein Waldbad dabei, das eigene Körpergefühl besser wahrzunehmen. Es regt die Fantasie an und fördert die Kreativität. Die Kinder lernen den achtsamen Umgang mit sich selbst, mit anderen und mit der Natur.
Dabei geht es um Phasen der aktiven Entspannung (Gehen, Laufen, Klettern, Entdeckungstour mit der Becherlupe), die sich mit Phasen der passiven Entspannung beim Verweilen unter einem Baum, einem kleinen Picknick, einer Lauscheinheit, einer Erzählrunde, einer Fantasiereise oder dem kreativen Tun abwechseln. Es werden dabei einzelne Eindrücke in den Fokus gerückt wie beispielsweise die Farbe der Baumrinde, die unterschiedlichen Grüntöne, die Form eines Blattes oder der Geruch von Laub, Erde, Zapfen und Totholz.
Diese zielgerichtete Aufmerksamkeit lässt ein Gefühl der Entspannung, Ruhe und Ausgeglichenheit entstehen. Um den Kindern den Einstieg in das Waldbaden zu erleichtern, wurde ein Begrüßungskreis mit einer Körperübung aus dem Kinderyoga gebildet und gemeinsam ein Begrüßungsherz aus Blättern in Grüntönen auf den Boden gelegt.
Alle waren sich einig, das Waldbaden zu einer anderen Jahreszeit unbedingt zu wiederholen.
