Neben regelmäßigen Spenden für die Obdachlosenhilfe widmet sich Karin Rühl auch vielen weiteren sozialen Projekten. Aktuell geht der jüngste Erlös an die Deutsche Krebshilfe.
171 Kilometer auf Tour
Nach langen Vorbereitungsmärschen in den letzten Wochen stellte sie sich nun dem 171 Kilometer langen Kölnpfad. »Diese Wanderveranstaltung ist einmalig in Deutschland. Die Strecke war allerdings flach und eintönig. Da freute man sich schon mal über einen Bordstein«, so die Grünbergerin augenzwinkernd.
Hinzu kam, dass die ausgewiesene Strecke aufgrund einer Veranstaltung in der Region auf 166 Kilometer verkürzt wurde, es aber nur Urkunden und Trophäen (den begehrten Holzdom) für 171 Kilometer gab. So drehte sie noch ein paar Extrakilometer.
Auch die vier Stunden Dauerregen kamen überraschend: »Darauf war ich nicht eingestellt und ich bekam sogar Schüttelfrost. Liebe Freunde begleiteten mich die letzten 2,2 Stunden, die sich wie Kaugummi zogen. Ans Aufgeben habe ich aber zu keinem Zeitpunkt gedacht«, so die strahlende Finisherin, die am Ende 39 Stunden und 21 Minuten gesamt unterwegs war, davon 32:58 Stunden reine Laufzeit. Das Ziel erreichten überhaupt von 240 gemeldeten Teilnehmenden nur 115.
»Direkt nach dem Zieleinlauf musste ich dann erst einmal Nickerchen halten. Ich hatte vor dem Start ein Zelt auf der Bezirkssportanlage aufgebaut«, erzählt Rühl, die die Atmosphäre lobte: »Es gab eine Live-Verfolgung, es wurde angefeuert und zugerufen, wenn man mal vom Weg abkam.« Auch die Verpflegung verlief fürsorglich und professionell.
Spendenkonto noch offen
»Meine Motivation war das Eintreiben von Spenden für die Deutsche Krebshilfe. 406,50 Euro kamen vor, während und nach der Wanderung zusammen. Das Spendenkonto ›171 km zu Fuß gegen den Krebs‹ ist noch bis Ende Juli offen. 870 Euro sind bis jetzt eingegangen. Vielen Dank für jede einzelne Spende, fürs Weitersagen, für die Unterstützung, fürs Teilen«, strahlt die Grünbergerin, die sich sicher ist: »Ob ich sowas wieder mache? Ja! Für einen guten Zweck immer! Allerdings lobe ich mir den schönen Vogelsberg, das Gießener Land und den Taunus. Die 200-Kilometer-Tour ist schon im Kopf, allerdings möchte ich mich jetzt erst mal am Rhönrad versuchen.« Das Spendenkonto ist unter www. krebshilfe.de zu finden.
