19. Mai 2024, 13:00 Uhr

Lich

Kameradschaft, Solidarität und Zusammenhalt

Zwei Jahre nach der Ausrichtung des ersten Kreisfeuerwehrmusikfests stand Muschenheim erneut im Mittelpunkt der heimischen Feuerwehren.
19. Mai 2024, 13:00 Uhr
Michael Klier hielt die Ansprache zum 75. Kreisfeuerwehrtag in Muschenheim. Foto: Karger

Die vor 90 Jahren gegründete Wehr des Licher Stadtteils richtete den 75. Kreisfeuerwehrtag aus. Gründe für die Ausrichtung gab es zahlreich, wie den Reden bei der Großkundgebung zu entnehmen war: Der Ort feiert sein 1.250-jähriges Bestehen, die Minifeuerwehr wurde vor 20 Jahren gegründet, vor 40 Jahren wurde zum goldenen Jubiläum auch der Kreisfeuerwehrtag ausgerichtet und zu guter Letzt feierte der Ortsvorsteher mit Josef Benner seinen 60. Geburtstag.

2.000 Teilnehmende am Festzug

Dem Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbands Gießen, Michael Klier, bot sich ein herrliches Bild, als er zur Großkundgebung einen Blick vom Festwagen auf die 2.000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Festzugs warf.

Am Weidehof der Familie Weil hatten die Abordnungen der heimischen Wehren Aufstellung genommen, und auch die am Festzug teilnehmenden Ortsvereine und Freunde waren dabei, als Klier den rund 2.700 Brandschützern und Brandschützerinnen im Kreis seinen Dank für die im vergangenen Jahr absolvierten 4.500 Einsätze zollte. »Über 1.000 Kinder in den Minifeuerwehren und 1.127 Kids in den Jugendfeuerwehren warten darauf, die Einsatzabteilung zu unterstützen. Hier müssen wir unseren Fokus noch mehr auf den Übergang der Jugendlichen in die Einsatzabteilungen setzen, um neben den sogenannten Quereinsteigern weiter ausreichend Feuerwehrnachwuchs für die Einsatzabteilungen zu gewinnen. Die Ehren- und Altersabteilungen wachsen weiter und die Interessensgemeinschaft der Feuerwehr-Oldtimer ist ebenfalls sehr aktiv. Unsere Feuerwehrmusiker mit 16 Musikabteilungen sind im Landesvergleich weiter spitze und ein echtes Aushängeschild«, strahlte angesichts dieser Meldungen Klier mit der Sonne um die Wette.

Sein Dank galt den Ehrengästen aus Politik und der polizeilichen und nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr, Landrätin und Schirmherrin des Kreisfeuerwehrtags Anita Schneider, die mit ihrer Anwesenheit den Wehren ihre Verbundenheit zeigte. Ein besonderer Dank galt Muschenheims Wehrführer Chris Menges und dem Vereinsvorsitzenden Bernd Aberle für die Organisation und Durchführung des Kreisfeuerwehrtags. »Ihr habt mit eurem Team einen super Job gemacht. Die Einbindung in die 1.250-Jahr-Feier war eine tolle und zukunftsweisende Idee und zeigt, dass auch eine kleinere Stadtteilwehr wie die Feuerwehr Muschenheim noch einen Kreisfeuerwehrtag ausrichten kann«, so Klier.

Dank an die Feuerwehren

»Ihr seid Teamleader und -player«, zollte Landrätin Anita Schneider den Einsatzkräften »Dank, Respekt und Anerkennung« und lobte die gute Zusammenarbeit untereinander. »Eine starke Zivilgesellschaft ist unser Fundament und - da sollten wir die Zahlen einmal relativieren - da sind die Feuerwehren an jedem Tag im vergangenen Jahr zwölfmal ausgerückt. Kameradschaft, Solidarität und Zusammenhalt, gute Lobbyarbeit durch den Kreisfeuerwehrverband«, lobte Schneider dessen Arbeit und warb wie auch Lichs Bürgermeister Dr. Julien Neubert in seinem Grußwort, dass sich doch noch eine Wehr finden solle, die im kommenden Jahr diese Veranstaltung ausrichtet. Neubert dankte vor allem der Muschenheimer Ortsgemeinschaft, Feuerwehr und Landjugend, die gemeinsam diese Großveranstaltung und das Festwochenende stemmten.

Der 85 Zugnummern zählende Festzug wurde vom Musikzug Muschenheim angeführt. Es folgten die Ehrengäste mit Schneider und dem Bundestagsabgeordneten Prof. Dr. Helge Braun sowie die Wehr aus Muschenheim, gefolgt von den sieben Wehren aus den Stadtteilen und der Kernstadt Lich. Eingeteilt in fünf Marschblocks wurden diese jeweils von Musikformationen angeführt. So sorgten der Musikzug Villingen, das Blasorchester Reiskirchen, die Spielleute der Schlossremise Buseck und der Spielmannszug Allendorf/Lda. sowie am Ende des Lindwurms vor den Teilnehmenden aus Münzenberg, Homberg/Ohm, THW, Berufsfeuerwehr und Werkfeuerwehren sowie der Ortsvereine das Blasorchester Eberstadt für beste Stimmung entlang der eineinhalb Kilometer langen Zugstrecke. Einen besonderen Blickfang boten dabei die Kirche, die auf einem Wagen mit den Jubiläumszahlen durch den Ort gefahren wurde, und der Zweispänner mit mehreren Prinzessinnen an Bord. Auch die Muschenheimer Narren ließen es sich nicht nehmen, mit Narrenkappe auf dem Kopf für Heiterkeit zu sorgen - und jede Menge Wurfmaterial zu verteilen.

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