»Wir stellen heute bewusst die Kolleginnen und Kollegen ins Rampenlicht, die tagein tagaus für uns tätig sind. Ohne Sie und Euch würde es kein Lebenshilfewerk in Marburg und dem Umland geben. Und so auch keine so umfassende Unterstützung und Begleitung für Menschen mit Behinderung«, eröffnete Vorstand Horst Viehl die Jubiläumsfeier.
Inklusive Projektband hatte tollen Auftritt
Rund 80 Gäste hatten in dem festlich geschmückten Saal teilgenommen. Neben den Ehrungen von insgesamt 21 Angestellten und Mitarbeitenden aus unterschiedlichen Einrichtungen und Werkstätten gab es ein sehr kurzweiliges Programm. Nils Marczinski, ein blinder Mitarbeiter aus den Lahnwerkstätten, begleitete die Veranstaltung mit Keyboard und Gesang.
Den üblichen Grußworten folgte ein Auftritt einer inklusiven Projektband aus den Hinterländer Werkstätten in Dautphe. Horst Viehl begrüßte diese mit den Worten: »Nun stellen wir erneut unter Beweis, dass wir vom Lebenshilfewerk sehr spontan und flexibel sind. Während des Soundchecks hat es sich ergeben, dass unser Keyboarder Nils aus den Lahnwerkstätten nun zusammen mit unserer Musikband aus dem Hinterland musizieren wird. Eine gemeinsame Probe hat es nie gegeben.« Gemeinsam gaben sie »An Tagen wie diesen« von den Toten Hosen zum Besten und lieferten unter tosendem Applaus des Publikums noch eine Zugabe von Wolfgang Petry.
Besondere Ehrungen
»Wir möchten heute unseren großen Dank und unsere Wertschätzung zum Ausdruck bringen«, sagte Michael Kraft während den Ehrungen. Gemeinsam mit Vorstandskollege Horst Viehl und den Einrichtungsleitungen überreichte er Ehrenurkunden, Blumensträuße und Marburg-Gutscheine.
Besonders hervorgehoben wurden vier Jubilare: Sabine Dücker aus den Hinterländer Werkstätten, die seit 40 Jahren in unterschiedlichen Rollen tätig ist. Nachdem sie in der Elektromontage in Dautphe tätig war, ist Sabine Dücker in der Außenarbeitsgruppe der Firma Krug im Einsatz gewesen. Im Anschluss wechselte sie in den Bereich Hauswirtschaft und ist inzwischen eigenständig und sehr zuverlässig für die Hauswirtschaftstätigkeiten in der Tagesförderstätte verantwortlich. »Wir schätzen Sabine für ihre ruhige, freundliche und immer hilfsbereite Art«, berichtete Leiterin Maike Hilgardt.
Martina Ramerth aus den Hinterländer Werkstätten, die der Einrichtung ebenfalls seit 40 Jahren die Treue hält, war ebenfalls in verschiedenen Rollen tätig. Unter anderem im Sozialdienst und als kommissarische Leitung der Werkstätten. »Wir schätzen dich sehr für deine geradlinige und herzliche Art, Martina. Du hast dich um die Hinterländer Werkstätten sehr verdient gemacht«, gab Maike Hilgardt bekannt.
Auch Martin Kretschmer, den Leiter der Lahnwerkstätten, verbinden viele Jahre mit dem Lebenshilfewerk. Er wurde für 25 Jahre Betriebszugehörigkeit geehrt. »Du brennst für unser Lebenshilfewerk. Bist immer da, packst immer mit an. Auch schon vor dem offiziellen Dienstbeginn. Du kennst jede und jeden in den Lahnwerkstätten persönlich, bist sehr verbunden mit deiner Mannschaft«, brachte der kaufmännische Vorstand Michael Kraft seinen Dank zum Ausdruck.
Aus der Zentralverwaltung wurde Lothar Neumann für 25 Jahre im Dienste des Lebenshilfewerks geehrt. Als Fachkraft Betreuung kam er ins Unternehmen, arbeitete viele Jahre im Bereich Wohnen, bevor er für die Kollegen in Mitarbeitervertretung und Betriebsrat aktiv wurde und auch lange Jahre den Vorsitz übernahm. »Lothar, du hast dich um das Lebenshilfewerk verdient gemacht«, eröffnete der Vorstand Horst Viehl die Ehrung. »Als Fachkraft Betreuung, ich kann mich noch gut erinnern, war es dir immer wichtig, nicht nur eine sehr gute Betreuung zu leisten, sondern auch die Biografie deiner Klienten zu kennen und hast die Lebenssituation von unzähligen Menschen mit Behinderung verbessert.«
Den Abschluss der Feier machte ein gemeinsames Mittagessen mit ausreichend Zeit, um die vielen Erlebnisse und Anekdoten aus insgesamt 555 Jahren Betriebszugehörigkeit preiszugeben.
Geehrte im Überblick
Für 40 Jahre Betriebszugehörigkeit geehrt wurden Sabine Dücker und Martina Ramerth (beide Hinterländer Werkstätten). Für 25 Jahre Betriebszugehörigkeit wurden ausgezeichnet Tanja Bötzius, Manfred Bosshammer, Petra Heidel, Martin Kretschmer, Manuela Müller, Ferdinand Pertak und Carsten Röhle (alle Lahnwerkstätten); Benjamin Baum, Maik Garth, Sandra Kremer, Wilhelm Pleis und Peter Taba (alle Hinterländer Werkstätten); Torsten Glogau (Reha-Werkstätten); Katja Cuccu, Dirk Schmidt, Sascha Schmidt und Jasmin Steinbach (alle Wohnstätten) sowie Lothar Neumann und Jürgen Sohn (beide Zentralverwaltung).
