Vom 27. bis 30. Juli treten wieder rund 160 engagierte Radler und Radlerinnen in die Pedale, um Spenden für krebskranke Kinder zu sammeln. Traditionell startet die Tour in Gießen und Umgebung. Der Tross, der jährlich auch von prominenten Mitradelnden unterstützt wird, setzt sich am 27. Juli von den Stadtwerken Gießen aus in Bewegung und legt im Lauf des Tages in neun Kommunen der Region Stopps ein. Dazu zählen diesmal neben der Universitätsstadt auch Lollar, Fronhausen, Staufenberg, Buseck, Reiskirchen, Lich, Steinbach und Launsbach, wo die erste Etappe im Nordpark nach 73,5 Kilometern endet und mit einem Licher-Eröffnungsabend in Frankfurt ihren Abschluss findet.
Strecke von 274 Kilometern geplant
Die zweite Etappe beginnt am Freitag, 28. Juli, bei Kern-Haus in Ransbach-Baumbach im Westerwald. Über Montabaur, Hadamar, Limburg, Bad Camberg und Idstein geht es schließlich zum Hessischen Landtag nach Wiesbaden. Dort will Landtagspräsidentin Astrid Wallmann die Gruppe willkommen heißen. Am dritten und letzten Radtag ist traditionell eine der begünstigten Kliniken das Ziel - in diesem Jahr das Universitätsklinikum in Würzburg. Vorher macht die Benefiz-Tour Station in Aschaffenburg, Großwallstadt, Klingenberg, Großheubach, Freudenberg und Wertheim. Insgesamt bringt es die Tour auf eine Strecke von 274 Kilometern.
Für die drei Etappentage Ende Juli hat die Musicaldarstellerin und Sängerin Jessica Kessler als musikalische Botschafterin zugesagt. Prominente sitzen zwischen einem und drei Tagen mit im Sattel. In Gießen und Umgebung werden unter anderem Johann Lafer, Magdalena Neuner, Laura Nolte und Eberhard Gienger erwartet. Der ehemalige Reckweltmeister will zum 40. Geburtstag der Tour in Launsbach nochmals einen seiner spektakulären Fallschirmsprünge absolvieren. Uschi Disl, Henry Maske, Felix Magath und Guido Kratschmer sind für mindestens eine der beiden anderen Etappen angekündigt.
In der Möbelstadt Sommerlad gaben Vorsitzender Karsten Koch, 2. Vorsitzender Dr. Mathias Rinn und Schirmherrin Petra Behle Einblick in die Vorbereitungen auf die 40. Tour. Zudem informierte Wolfgang Rinn als Organisator über den vorgeschalteten Socialride, der vom 8. bis 16. Juli unter dem Motto »333 Kilometer in neun Tagen« stattfindet. Bei dieser Tour der Hoffnung für alle kann man sich noch anmelden, fahren und spenden. Im Vorjahr wurden 21.000 Euro erstrampelt. Wolfgang Rinn stellte auch den neugestalteten Internetauftritt unter www.tour- der-hoffnung.de vor, der alle Infos enthält.
»Das Wichtigste sind die krebskranken Kinder«, hatte Gastgeber Dominik Sommerlad als Vertreter der Geschäftsleitung von Sommerlad zu Beginn betont. Die Bedeutung der Tour der Hoffnung müsse weiter vorangetrieben werden. Karsten Koch und Mathias Rinn gingen auf Details der diesjährigen Tour ein, die rund zwei Dutzend Spenden-Stopps einlegen wird.
Ein sechsköpfiges medizinisches Kuratorium werde über die Förderungswürdigkeit potenzieller Spendenempfänger befinden und die Höhe der jeweiligen Zuwendungen festlegen, erläuterte Kuratoriumsmitglied Dr. Iris Schleicher. Die Satzung sehe vor, so Mathias Rinn, dass die Spenden ausschließlich krebs- und leukämiekranken Kindern zugute kämen. Er betonte, es gehe nicht in erster Linie darum, jedes Jahr einen neuen Spendenrekord aufzustellen. Nachdem im Vorjahr dank der Erbschaft einer Einzelperson 2,7 Millionen Euro verbucht werden konnten - ohne wären es 1,2 Millionen Euro gewesen -, peilt die Tour diesmal als Ziel die Millionengrenze an.
Chronik blickt auf vier Jahrzehnte zurück
Schirmherrin Petra Behle ist sich sicher, mit der Tour der Hoffnung wieder viel Gutes erreichen zu können. Sie hat trotz des immensen ehrenamtlichen Engagements im Vorfeld des Jubiläums mit redaktionellen Mitstreitern noch eine 110-seitige Chronik aus dem Boden gestampft, die in Kürze erscheint und auch zum Schmunzeln anregen soll. Und schließlich hofft sie auf eine ähnliche Atmosphäre wie im Vorjahr: »Wenn wir annähernd diese Stimmung wieder hinbekommen, haben wir eh gewonnen.« (hä)