Auf dem Parkplatz eines Lebensmittelmarktes hatten rund 1.500 Mitglieder der Einsatzabteilungen, Feuerwehrfördervereine, Musikvereine und Spielmannszüge, Mitglieder der Jugendfeuerwehren sowie Ehren- und Altersabteilungen Aufstellung genommen und erlebten eine Premiere.
Erste Begrüßungsrede von Roland Kraus
Erstmals hielt der einen Monat zuvor noch in Abwesenheit an die Spitze des Kreisfeuerwehrverband Gießen gewählte Kreisbrandmeister und Heuchelheimer Gemeindebrandinspektor Roland Kraus die Begrüßungs- und Eröffnungsansprache bei diesem Feuerwehrtag. Ausrichter waren die Freiwillige Feuerwehr Großen-Buseck und die Burschenschaft Teutonia anlässlich des 100-jährigen Vereinsjubiläums der Burschenschaft. Ein besonderer Willkommensgruß galt Hessens Innenminister Prof. Dr. Roman Poseck, der versicherte, dass »dieses höchst beeindruckende Bild zeigt, wie engagiert und wie leistungsfähig und wie vielseitig die Feuerwehren im Landkreis Gießen sind. Ohne sie könnten wir keine Sicherheit gewährleisten. Vielen, vielen Dank dafür, dass Sie sich hier so für das Gemeinwohl einbringen, dass Sie rund um die Uhr zur Verfügung stehen, dass Sie Ihre Freizeit, Ihre privaten Interessen zurückstellen, wenn es darauf ankommt«. Poseck kam auch nicht mit leeren Händen und überreichte dem Kreisfeuerwehrverband Gießen 500 Euro aus den Lotto-Fördermitteln an den Vorsitzenden Kraus.
4.170 Alarmierungen
Landrätin Anita Schneider machte deutlich, dass ein solcher Feuerwehrtag gebraucht wird, »um zu zeigen, welche Kraft in der Feuerwehrarbeit steckt«. Dabei ging sie auch auf die eindrucksvollen Zahlen des vergangenen Jahres mit 4.170 Alarmierungen ein. »Das sind 11,4 Einsätze pro Tag und ich glaube diese Zahl zeigt noch mal sehr deutlich, was wir an Ihnen haben und dass wir auf Sie Vertrauen und verlassen können.«
Kraus dankte den zahlreichen Brandschützern für ihre Bereitschaft, die »tagtäglich rund um Uhr die Sicherheit der Bevölkerung hier im Landkreis sicherstellt. Die Bevölkerung vor den täglichen Gefahren schützen und auch oft aus lebensbedrohlichen Situationen rettet. Dies alles kann nicht oft genug erwähnt werden: ehrenamtlich, neben den beruflichen und familiären Verpflichtungen«. Schätze der größte Teil der Gesellschaft die Arbeit der Feuerwehren in einem sehr großen Maße, so gebe es jedoch einen kleinen Teil »an Chaoten der Gesellschaft, die bei Einsätzen beschimpfen oder gar angreifen oder unqualifizierte Kommentare in den sozialen Netzwerken posten. Hier muss ganz sicher mit allen verfügbaren Mitteln eines Rechtsstaates dagegen vorgegangen werden«.
Unter der Leitung von Andreas Herzberger leiteten die Musik- und Spielmannszüge mit der Nationalhymne zum Festzug über. Der Zug wurde angeführt vom Spielmannszug Großen-Buseck. Mit dabei waren zudem die Musik- und Spielmannszüge aus Allendorf/Lda., Eberstadt/Lollar/Holzheim, Villingen, Reiskirchen und Muschenheim.
Spritzenwagen von 1897
Neben den zahlreichen Feuerwehrformationen aus allen Kreisgemeinden waren Feuerwehr-Oldtimerfahrzeuge, die Jubiläumsburschenschaft, der Bruderverein wie auch Ortsvereine mit dem Gesangverein Felicita Großen-Buseck und den Narrenvereinen mit dabei. Ältestes Fahrzeug war der Spritzenwagen der Wehr aus Reinhardshain aus dem Jahr 1897 - der zudem mit lauten Bläsersignalen angekündigt wurde.