28. Oktober 2021, 21:42 Uhr

Gießen

IHK und Polizei bekräftigen Kooperation

Die IHK Gießen-Friedberg bietet bereits seit acht Jahren in enger Kooperation mit dem Polizeipräsidium Mittelhessen eine Internetprävention für Auszubildende an.
28. Oktober 2021, 21:42 Uhr
Erneuerten die langjährige Kooperation (v.l.): Kai Schelberg, Elke Ehlen, Bernd Paul, Antje Suppmann und Ulrich Kaiser. Foto: Petra Zielinski

Das Schulungsangebot ist ein Erfolgsmodell, wie sich schnell herausgestellt hat. Nun haben die Geschäftsführerin des Bereiches Aus- und Weiterbildung, Elke Ehlen, und Polizeipräsident Bernd Paul diese Kooperation offiziell bekräftigt. Gemeinsames Ziel der Kooperation ist es, das Thema Internetprävention weiter voranzutreiben. Begonnen hatte alles mit einer Anfrage von Kriminalhauptkommissar Dirk Hintermeier an den stellvertretenden Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Aus- und Weiterbildung, Kai Schelberg.

Internetprävention für Auszubildende

Der Vorschlag, kostenlose Internetprävention für Auszubildende anzubieten, fiel sofort auf fruchtbaren Boden. »Das Angebot ist nicht nur passgenau, sondern wird von den jungen Leuten auch sehr gut angenommen«, freute sich Elke Ehlen. »Über die IHK können wir nun auch Firmen erreichen und uns mit den Azubis eine neue Altersgruppe erschließen«, erklärte Bernd Paul. Für die Polizei bedeute dies darüber hinaus einen enormen Imagegewinn. Betriebe wiederum seien auf der Suche nach Angeboten zur IT-Sicherheit für Auszubildende, somit eine Win-Win-(Win-)Situation für alle Beteiligten.

Erfolgsmodell geht weiter

Mittlerweile haben 1.735 Auszubildende an den Veranstaltungen teilgenommen. »Wir hoffen, im nächsten Jahr die 2.000 vollzumachen«, betonte Elke Ehlen. Nach der Kontaktaufnahme hatte im Herbst 2013 die erste Veranstaltung stattgefunden. Bereits ein Jahr später fanden zwölf Termine mit insgesamt 428 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Hinzu kamen Inhouse-Schulungen wie beispielsweise bei Bender in Grünberg (2015).

Nachdem die Stelle von Dirk Hintermeier 2018 aufgrund seines Wechsels zum Landeskriminalamt in Wiesbaden ein Jahr vakant war, übernahm mit Kriminalhauptkommissar Ulrich Kaiser ein neuer Cybercrime-Spezialist die Internetprävention beim Polizeipräsidium Mittelhessen. Coronabedingt konnten im vergangenen Jahr nur zwei Inhouse-Schulungen mit insgesamt 60 Auszubildenden stattfinden. In diesem Jahr startete die Internetprävention als Online-Format wieder voll durch und wurde mit 100 Teilnehmenden auf Anhieb ein voller Erfolg. Ab 2022 sollen die Veranstaltungen möglichst wieder in Präsenz stattfinden.

Phishing Mails, Paket-SMS, Schadsoftware

Themen sind unter anderem aktuelle Kriminalitätsphänomene wie Phishing Mails oder Paket-SMS, der sichere Umgang mit sozialen Medien, Schadsoftware, Social Engineering oder Online-Banking. Darüber hinaus werden Grundlagen und Begrifflichkeiten im Internet erläutert. »Selbstverständlich besteht immer die Möglichkeit, Fragen zu stellen«, betont Ulrich Kaiser. So werde oftmals gefragt, was zu tun sei, wenn im Internet bestellte Artikel nicht ankämen. Im Fall des Verdachts einer Straftat rät der Kriminalhauptkommissar immer dazu, Anzeige zu erstatten. Nicht anzeigen ist keine Option. »Am Ende der Schulungen erhalten alle Teilnehmer eine Teilnahmebescheinigung der IHK, welche gerne späteren Bewerbungen beigelegt wird«, wie Kai Schelberg erklärte.

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