11. Januar 2024, 13:00 Uhr

Gießen

Hilfe für die Kinder am Kilimandscharo

In Gießen hat sich der Verein »Giving Chances to Tanzanian Children« gegründet, um den Nachwuchs in dem afrikanischen Land tatkräftig zu unterstützen.
11. Januar 2024, 13:00 Uhr
Der Vorstand des Gießener Vereins mit vorne (v.l.) Johanna Brück, Lisa Brück und Gabi Schulz sowie hinten Jens Bluhm (l.) und Alexander Fischer. Foto: GCTC

Not lindern, Gutes tun, anpacken, Nahrungsmittel besorgen, Schulbildung ermöglichen, vielleicht ein neues Waisenhaus bauen und Spenden sammeln. Jede Menge Ziele haben sich 13 Mittelhessen zur Aufgabe gemacht, die den Verein »Giving Chances to Tanzanian Children« (GCTC) gegründet haben.

»Wir wollen unser Engagement, das bereits seit zwei Jahren besteht, auch auf rechtlich und steuerlich sichere Beine stellen«, erzählt die neue Vorsitzende Lisa Brück, die bereits im Herbst 2022 und im Herbst 2023 jeweils knapp zwei Monate in Ostafrika verbrachte, um unbürokratisch zu helfen. Zusammen mit der Gießener Rechtsanwältin Gabi Schulz, der Studentin Johanna Brück, Unternehmer Jens Bluhm aus Langgöns und dem Journalisten Alexander Fischer bildet die in Großen-Buseck lebende gebürtige Ungarin die GCTC-Führungsriege, die von weiteren acht Mitgliedern tatkräftig unterstützt wird.

Basketball-Profi unterstützt Führungsriege

Darunter befindet sich auch Basketball-Profi Luis Figge vom Zweitligisten Gießen 46ers, der selbst in vielfältiger Weise im Land von Kilimandscharo, Serengeti-Nationalpark und Ngorongoro-Krater engagiert ist. Als Mitglied von »Mein Ball, dein Ball« organisiert der 26-Jährige öfters Ballsammelaktionen, um Kindern in Tansania, die an Schulen oder in Vereinen oft nur einen oder zwei Bälle besitzen, regelmäßigen Sport zu ermöglichen.

Bei einem 46ers-Match kamen so unlängst 800 Bälle zusammen, die in Ostafrika entweder repariert oder zu Taschen umfunktioniert werden. Außerdem ist er bemüht, via Crowdfunding Geld für einen Basketballplatz zusammenzubekommen. Der Verein GCTC indes unterstützt insbesondere das Cradle-of-Love-Baby-Home, ein Baby-Waisenhaus in der Nähe der Stadt Arusha unweit des Kilimandscharo-Airports.

Lisa Brück und ihre Mitstreiter, darunter auch ihr Mann Eckhard, der in Gießen als Unfall- und Handchirurg arbeitet, haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Überleben der Null- bis Dreijährigen zu garantieren. Es sind Kinder, deren Mütter teilweise Geburten nicht überlebt haben, die einfach am Straßenrand abgelegt wurden oder die kurz nach ihrer Geburt in einer Toilette entsorgt werden sollten.

»Wer einmal in diesem Baby-Waisenhaus war, den lassen diese Kinder nicht mehr los«, hat sich Lisa Brück gleich nach der GCTC-Vereinsgründung aufgemacht, Spenden zu sammeln - beispielsweise auf dem Weihnachtsmarkt in Großen-Buseck, auf dem sie mit ihren Mitstreitern Selbstgebackenes sowie Körbe, Tücher und Schmuck verkaufte, die sie von ihrem letzten Tansania-Besuch mitgebracht hat. 445 Euro kamen dabei zusammen - was in dem ostafrikanischen Land, in dem das durchschnittliche Monatseinkommen zwischen 50 und 80 Euro liegt, fast einem Jahressalär gleichkommt.

Für 300 Euro Schulbesuch ein Jahr möglich

Auch in 2024 wird der neue Verein wieder alle Hebel in Bewegung setzen, um Kinderaugen strahlen zu lassen, vor allem aber, um dem Nachwuchs in Tansania Bildung zu ermöglichen. Für rund 300 Euro kann am Kilimandscharo beispielsweise ein Kind ein Jahr lang in die Schule gehen.

Wer sich an diesem Projekt beteiligen oder einfach nur Gutes tun möchte, kann sich auf der Homepage gctc-germany.de informieren.

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