Das Thema »Lebenswerte Welt« wählte eine Gruppe von Jugendlichen im Gespräch mit der Museumspädagogin Samira Idrisu. Die Schirmherrschaft über den Wettbewerb hat Ruthild Blau, die Ehefrau des 2007 verstorbenen Künstlers, gerne übernommen, da ihrem Mann die Förderung der Kreativität junger Menschen sehr am Herzen lag.
Die Preisträger dieses Kreativwettbewerbs wurden bei einer eindrucksvollen Ausstellungseröffnung vorgestellt: Der erste Preis - dotiert mit 300 Euro - ging an Lilith Echternach (15 Jahre), der zweite Preis (200 Euro) an Klara Friedrich (15 Jahre) und der dritte Preis (100 Euro) an Antonia Ayarov (19 Jahre). Tolga Tokcan (16 Jahre) wurde ein Sonderpreis zuerkannt. Alle berührenden Reaktionen vermittelten den etwa 100 Gästen Überraschung und große Freude.
14 Schulen waren beteiligt
Die Auswahl der 31 Werke aus den Bereichen Malerei, Grafik, Collage und Skulptur wurde von einer Jury aus Kunstschaffenden sowie Vertreterinnen und Vertretern des Freundeskreises, des Kunstmuseums und des Marburger Kunstvereins getroffen. Teilgenommen haben an diesem erstmals durchgeführten Wettbewerb Schüler und Schülerinnen aus 14 Schulen der Stadt Marburg und dem Landkreis.
Dr. Catharina Graepler (Vereinsvorsitzende und Sprecherin der Jury) zeigte sich freudig überrascht und höchst beeindruckt: »Die Vielfalt der Ansätze und Ideen, mit denen sich die Jugendlichen künstlerisch mit dem Thema Lebenswerte Welt auseinandergesetzt haben, hat mich begeistert.«
Mit der Preisverleihung einher ging die Vernissage einer Ausstellung aller jurierten Arbeiten. Diese ist noch bis Ende April im Kunstmuseum zu sehen. »Das von den Jugendlichen mit den Mitteln der Kunst bearbeitete Thema ›Lebenswerte Welt‹ eröffnet allen die Möglichkeit, die Gegenwart analytisch in den Blick zu nehmen und Energie für die Gestaltung der Zukunft zu aktivieren«, mit diesen Worten kommentiert Dr. Christoph Otterbeck (Direktor des Museums), das innovativ-junge und aktuelle Ausstellungsformat. »In Nachbarschaft mit den ganz frischen Kunstwerken lassen sich Gemälde des Marburger Malers Günther Blau neu entdecken.«
Freundeskreis und Museum fühlen sich in ihrem Vorhaben bestätigt, jungen Menschen auf diese Weise für Wege zur Kultur und zur Szene der bildenden Kunst in Marburg zu begeistern. Sie beabsichtigen, den Günther-Blau-Kunstpreis ab jetzt im Zwei-Jahres-Rhythmus auszuschreiben.