17. Juni 2025, 13:00 Uhr

Gießen

Grundsteinlegung für Forschungsneubau

Die Gießener Justus-Liebig-Universität bekommt ein neues Forschungsgebäude für elektrochemische Materialforschung. Auf dem Campus am Seltersberg wurde der Grundstein gelegt.
17. Juni 2025, 13:00 Uhr
Grundsteinlegung für das GC-ElMaR (v.l.) in Gießen: Thomas Platte (Direktor des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen), Prof. Dr. Jürgen Janek (geschäftsführender Direktor des Zentrums für Materialforschung), Prof. Dr. Katharina Lorenz (Präsidentin der Justus-Liebig-Universität Gießen), Frank-Tilo Becher (Oberbürgermeister), Timon Gremmels (Landeswissenschaftsminister), Prof. Dr. R. Alexander Lorz (Landesfinanzminister). Foto: Katrina Friese/JLU

Kurz nachdem die Universität Gießen in der Exzellenzstrategie beim Exzellenzcluster-Wettbewerb unter anderem mit dem Exzellenzcluster POLiS im Bereich Batterieforschung erfolgreich war, entsteht nun ein Neubau, der diesen Forschungsbereich weiter voranbringt.

Der hessische Wissenschaftsminister Timon Gremmels, der hessische Minister der Finanzen Prof. Dr. R. Alexander Lorz, der Oberbürgermeister der Stadt Gießen Frank-Tilo Becher, der Direktor des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen Thomas Platte, die JLU-Präsidentin Prof. Dr. Katharina Lorenz und Prof. Dr. Jürgen Janek, Professor für physikalische Chemie und geschäftsführender Direktor des Zentrums für Materialforschung der JLU, legten gemeinsam den Grundstein für den bedeutsamen Forschungsneubau »Gießen Center for Electrochemical Materials Research« (GC-ElMaR).

Fertigstellung bis Ende 2027

Der Neubau des GC-ElMaR entsteht in direkter Nachbarschaft zu den vorhandenen Einrichtungen der Chemie und der Physik und soll bis Ende 2027 fertiggestellt sein. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 76 Millionen Euro, die Baukosten machen 65 Millionen Euro aus, die Gerätekosten 11 Millionen Euro.

Das Land Hessen ist an den Baukosten mit 40 Millionen beteiligt, 32,5 Millionen stammen aus dem Heureka Programm und 7,5 Millionen Euro aus den Mitteln der Justus-Liebig-Universität. Dazu kommen 5,5 Millionen Euro aus dem Heureka Programm für Gerätekosten. Der Bund beteiligt sich an den Baukosten mit 25 Millionen Euro und an den Gerätekosten mit insgesamt 5,5 Millionen Euro.

Herausragendes Beispiel

Wissenschaftsminister Timon Gremmels dazu: »Dieser Forschungsbau ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie in Hessen Wissenschaft, Technologie und Forschung zusammenfinden, um wegweisende Lösungen für globale Herausforderungen zu erarbeiten. Die hier geförderte Spitzenforschung bewegt sich auf internationalem Höchstniveau. Sie widmet sich den Zukunftsfragen, den Innovationen in der Materialforschung, insbesondere im Bereich der Elektrochemie und ist damit unverzichtbar für den Übergang in eine klimaneutrale Gesellschaft und eine nachhaltige Wirtschaft. Interdisziplinär können hier in Zukunft Wissenschaftler der Fachbereiche Chemie und Physik gemeinsam forschen und arbeiten.«

Prof. Dr. R. Alexander Lorz, Landesminister der Finanzen, erklärt: »Der Neubau soll eine Schnittstelle von naturwissenschaftlicher Grundlagenforschung und anwendungsnaher Entwicklungsarbeit beheimaten. Die Raumstrukturen mit ihren großen Multifunktionsbereichen sind optimiert für interdisziplinären Austausch.«

Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher erklärt: »Hier im Süden Gießens entstehen exzellente Räume für exzellente Forschung von exzellenten Forschenden. Das wird Strahlkraft über unsere Stadt hinaus entwickeln - hinsichtlich unserer wirtschaftlichen, technologischen und ökologischen Zukunftsfähigkeit.«

Prof. Dr. Jürgen Janek, Professor für physikalische Chemie und geschäftsführender Direktor des Zentrums für Materialforschung an der Justus-Liebig-Universität, sagt: »Das sehr erfolgreiche Zentrum für Materialforschung wird hier als interdisziplinäre Einrichtung erstmals eigene Räume erhalten, was für die weitere Entwicklung der Materialwissenschaft und -forschung entscheidend ist.«

Der Direktor des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen, Thomas Platte, betont: »Der anspruchsvolle Neubau erhält im Erdgeschoss ein Labor als Trockenraum, das in einer Raum-in-Raum-Bauweise entsteht. Damit wird im geplanten Gebäude ein abgeschlossener Laborbereich realisiert, in dem Arbeiten bei einem Taupunkt bis zu minus 60 Grad durchgeführt werden können. Dies ist eine essenzielle Voraussetzung für die Forschung an Batteriematerialien auf internationalem Top-Niveau.«

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